In Vietnam wächst das Interesse am Deutschlernen. Bisher bieten dort aber nur acht Schulen die Sprache an. Deshalb sollen mehr Deutschlehrer nach Hanoi kommen und mehr Vietnamesen als Deutschlehrer ausgebildet werden.

Immer mehr Kinder in Vietnam wollen in der Schule Deutsch lernen. Viele von ihnen haben Verwandte in Deutschland. Vor allem in Nordvietnam leben viele ehemalige DDR-Gastarbeiter. So sind deren Kinder bereits durch ihre Eltern mit der deutschen Sprache in Berührung gekommen. "Mein Vater ist mein Lehrer", erzählt zum Beispiel die siebenjährige Irene. Sie möchte eines Tages in Deutschland studieren.

Da die Nachfrage nach Deutsch sehr groß ist, bekommt momentan nicht jeder interessierte Schüler einen Platz in einer Klasse. Oft sitzen dort 45 bis 60 Schüler. Das soll sich ändern: Die deutsche Zentralstelle für das Auslandsschulwesen (ZfA) hat es sich auf die Fahnen geschrieben, Lehrer aus Deutschland nach Vietnam zu schicken. Aber auch in Vietnam selbst kooperiert die Behörde mit Universitäten, um Deutschlehrer auszubilden.

Hoa ist eine dieser jungen Deutschlehrerinnen: Sie hat die Sprache studiert und macht eine Lehrer-Ausbildung nach deutschem Standard, das sogenannte Referendariat. Sie unterrichtet an der Dong Da Schule in Hanoi. Ihr Kollege Jens Wedekind ist von der ZfA nach Vietnam geschickt worden. "Die Schüler hier haben eine andere Einstellung zum Lernen", sagt er. "Sie sind leistungsorientierter und motivierter."

Auch wenn die deutsche Sprache mit ihren vielen Konsonanten und der komplizierten Grammatik schwierig ist, sind die Schulkinder sehr fleißig. Demnächst werden weitere Schulen in Vietnam mit Deutschland kooperieren. Denn seit sich Vietnam öffnet, werden Fremdsprachen immer beliebter.

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