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12.11.2016 – Langsam gesprochene Nachrichten

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Großdemo von Aleviten und Kurden in Köln:

Bis zu 30.000 Aleviten und Kurden werden an diesem Samstag zu einer Großkundgebung in Köln gegen die türkische Regierungspartei AKP und Staatschef Recep Tayyip Erdogan erwartet. Die von Aleviten angemeldete Demonstration steht unter dem Motto "Für Demokratie, Frieden und Freiheit". Die Protestversammlung richtet sich vor allem gegen die jüngsten Festnahmen führender Kurdenpolitiker und regierungskritischer Journalisten in der Türkei. In ihrem Aufruf zu der Kundgebung wirft die Alevitische Gemeinde der AKP vor, diese habe die Türkei "in einem atemberaubenden Tempo" zu einer Diktatur gemacht.

 

Taliban verüben Anschlag auf US-Stützpunkt in Afghanistan:

Die radikal-islamischen Taliban haben bei einem Anschlag auf den US-Luftwaffenstützpunkt Bagram in Afghanistan mindestens vier Menschen getötet und 14 weitere verletzt. Dies teilte die NATO-Mission "Resolute Support" mit. Ein Taliban-Sprecher erklärte, es habe sich um einen Selbstmordanschlag gehandelt. Gegenwärtig sind noch knapp 10.000 US-Soldaten in Afghanistan. Erst vor wenigen Tagen hatten Taliban das deutsche Generalkonsulat in Masar-i-Scharif im Norden Afghanistans angegriffen. Unterdessen erklärte Bundesentwicklungsminister Gerd Müller (CSU), Deutschland wolle an seinem Engagement in Afghanistan festhalten. Man könne das Land nicht einfach im Stich lassen, sagte Müller der "Passauer Neuen Presse". 

 

Trump: Teile von "Obamacare" sollen bleiben:

Donald Trump will anscheinend zumindest Teile der von US-Präsident Barack Obama durchgesetzten Gesundheitsreform aufrechterhalten, die unter dem Namen "Obamacare" bekanntgeworden ist. Die Regelung, dass Versicherer Patienten nicht wegen Vorerkrankungen ablehnen können, halte er für richtig, sagte Trump dem "Wall Street Journal" in seinem ersten Interview seit der Präsidentschaftswahl. Die Zeitung stellte Teile des Interviews am Freitag online. Außerdem will Trump die Regelung aufrechterhalten, dass Kinder für bestimmte Zeit bei ihren Eltern mitversichert bleiben können. Aus Respekt für Obama wolle er darüber nachdenken, die Reform nicht vollends rückgängig zu machen. Der Meinungsumschwung des Republikaners kam nach Einschätzung der Zeitung wohl durch den Einfluss Obamas bei einem Gespräch mit Trump am Donnerstag zustande.

 

Zehntausende demonstrieren am Unabhängigkeitstag in Warschau:

Zehntausende Nationalisten sind am polnischen Unabhängigkeitstag durch Warschau gezogen. An dem Marsch unter dem Motto "Polen als Bastion Europas" nahmen etwa 75.000 Menschen teil, wie Innenminister Mariusz Blaszczak sagte. Die Veranstalter sprachen sogar von bis zu 100.000 Teilnehmern. Während des Zuges waren tausende weiß-rote Nationalflaggen zu sehen, immer wieder knallten Feuerwerkskörper, bengalische Lichter hüllten die Menschenmassen in roten Rauch. Dennoch verlief die Veranstaltung Polizeiangaben zufolge ohne Zwischenfälle. In den Vorjahren war es wiederholt zu schweren Ausschreitungen gekommen, gewaltbereite Hooligans griffen die Beamten an. Dieses Jahr waren rund 7000 Polizisten im Einsatz. 

 

Türkische Polizei nimmt französischen Journalisten fest:

In der Türkei ist am Freitag ein Journalist der französischen Online-Zeitung "Les Jours" festgenommen worden. Nach Angaben von Chefredakteurin Isabelle Roberts war Olivier Bertrand gemeinsam mit einem türkischen Fotografen für eine Reportage in der anatolischen Provinz Gaziantep unterwegs, als er von Polizisten festgehalten wurde. Die französische Botschaft in Ankara erklärte, sie stehe mit Bertrand und den türkischen Behörden in Kontakt. Ein Vertreter der Organisation "Reporter ohne Grenzen" sprach in einer Twitter-Mitteilung von einer "illegalen Festnahme", die der "Einschüchterung" diene. Die türkischen Behörden gehen seit dem Putschversuch vom 15. Juli massiv gegen Regierungsgegner und kritische türkische Journalisten vor. Zugleich haben sich auch die Arbeitsbedingungen für ausländische Reporter in der Türkei erschwert. 

 

US-Schauspieler Robert Vaughn gestorben:

Der amerikanische Schauspieler Robert Vaughn ist im Alter von 83 Jahren an Leukämie gestorben. Vaughn spielte in Filmen wie "Bullitt", "Die Brücke von Remagen" und "Die glorreichen Sieben". Der gebürtige New Yorker wurde einem breiteren Publikum durch seine Rolle als Napoleon Solo in der Fernsehserie "Solo für O.N.C.L.E." bekannt. Die Agenten-Serie war in den 60er Jahren in den USA ein großer TV-Hit. Für seine Nebenrolle in "Der Mann aus Philadelphia" war er 1959 für einen Oscar nominiert worden. 1992 war er in dem saarländischen "Tatort"-Krimi mit dem Titel "Camerone" in der Rolle eines ehemaligen Geheimdienstmannes auf den deutschen Bildschirmen zu sehen.


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