Die Stadt Amsterdam im Wandel: Das historische Rotlichtviertel soll eine neue Perspektive bekommen und ein anderes Publikum anlocken. Doch die Pläne stoßen auf Widerstand.

Das Rotlichtviertel in der niederländischen Hauptstadt Amsterdam ist eines der bekanntesten in Europa. Besonders die halbnackten Damen, die sich in den Schaufenstern der Häuser präsentieren, ziehen viele Kunden an. Doch jetzt will die Stadt Amsterdam ihren Ruf verbessern. Statt Prostitution sollen Kunsthandwerk und Mode die Besucher anlocken.

Unter dem Motto "Red Light Fashion" durften bereits einige Modemacher ins Rotlichtviertel ziehen. Für ein Jahr können sie die ehemaligen Bordelle kostenlos nutzen. Auch Schmuckdesignerin Gesine Hackenberg bietet ihre Stücke dort an, wo bis vor kurzer Zeit noch Frauen ihre Körper verkauft haben. Ein bisschen komisch ist das schon, meint sie, aber dafür laufen hier täglich Hunderte von Touristen vorbei.

Das berüchtigte Viertel im ältesten Teil Amsterdams soll aufgewertet werden, doch die Bewohner wollen nicht kampflos gehen. Deshalb haben sich die Prostituierten mit Sexclubbesitzern und Kneipenwirten zusammengeschlossen. Sie befürchten, wieder auf dem Straßenstrich zu landen oder in die Illegalität abzurutschen.

Aus Protest ziehen die Frauen die Vorhänge zu, wenn sich jemand nähert, der nicht wie ein Freier aussieht. Die Modemacher und Schmuckdesigner wissen, dass sie als Eindringlinge angesehen werden. Gesine Hackenberg hat bruchfestes Glas in ihrem Schaufenster anbringen lassen. Sicherheitshalber.

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