In Deutschland ist es zum Ritual geworden, den „Tatort“ zu schauen. Jeden Sonntagabend versammeln sich Menschen und gucken diese Krimiserie gemeinsam. Und es gibt immer wieder neue Konzepte.‎

„Tatort“ – dieser Name steht im deutschen Fernsehen für den Krimi zur besten Sendezeit am Sonntagabend. Seit über 40 Jahren läuft die Serie nun schon. Sie zeigt Kommissare in unterschiedlichen Städten in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Eine Folge dauert etwa 90 Minuten und kostet durchschnittlich 1,27 Millionen Euro.

Die teuren Produktionen lohnen sich deshalb, weil sehr viele Leute sie anschauen. Zwischen sechs und zehn Millionen Zuschauer verfolgen jeden Sonntag den Tatort. Sogar in Kneipen und Kinos werden sie vor großen Gruppen gezeigt. Auch auf Facebook und bei Twitter wird jeden Sonntagabend live während der Sendung viel über sie geschrieben. Professor Stefan Scherer vom Karlsruher Institut für Technologie weiß, warum der Sonntagabend so eine gute Zeit dafür ist: Die Menschen sind dann entspannt und in bester Fernsehlaune.

Die Serie bringt immer mehr Komik in die Folgen, weil das bei den Zuschauern sehr gut ankommt. Dem Tatort aus Münster brachte das fast 13 Millionen Zuschauer ein. Aber es gibt auch andere Konzepte. Die neuen Folgen aus Hamburg setzten auf viel Action. Den Kommissar dort spielt einer der bekanntesten deutschen Schauspieler: Til Schweiger.

Allerdings ist der Tatort nur in Deutschland so erfolgreich. Er konnte sich nicht ins Ausland verkaufen, wie die Krimiserie „Derrick“. Die lief zwischen 1973 und 1997 in etwa 100 Ländern. Doch für einen solchen Erfolg im Ausland hat der Tatort zu viele regionale Bezüge. Laut Scherer interessiert sich dafür nur derjenige, der auch aus Deutschland kommt.

词汇解析及配套练习下载请戳>>>>