Im internationalen Vergleich schneidet das deutsche Bildungssystem schlecht ab. Schüler und Studierende fordern deshalb seit Jahren die Abschaffung der Studiengebühren. Und sie wollen mehr Lehrer und Professoren.‎

In Katrins Klasse sind 30 Schüler. "Da können sich die Lehrer gar nicht mit einzelnen Leuten beschäftigen, selbst wenn sie es wollten", bedauert Katrin. Die deutschen Schüler
gehen für ein besseres Bildungssystem auf die Straße. Manche haben für die Demonstration den Unterricht geschwänzt und verschaffen ihren Forderungen Gehör. Auf Plakaten kritisieren sie die Verkürzung der Schulzeit im Gymnasium von 13 auf 12 Jahre.

Bei den Studenten ist der Unmut ebenfalls groß. Der 22-jährige Malte meint: "In den
Seminarräumen ist zu wenig Platz, wir müssen oft auf dem Boden sitzen, es regnet rein, die Gebäude sind alt". Auch er fordert mehr Lehrkräfte. "Deutschland liegt überall auf den hinteren Plätzen", sagt ein Vertreter der Kölner Studierenden. Als Beispiele nennt er die PISA-Studie und die Anzahl der Studienanfänger. "Und der Bachelor-Abschluss ist noch lange nicht so gut wie es international gefordert wird", ergänzt er.

Gewerkschaften, Schüler- und Studentenorganisationen haben zu gemeinsamen Protesten aufgerufen. Ihr Ziel: Nicht nur auf den schlechten Zustand der Gebäude, ausfallende Schulstunden oder fehlende Professorenstellen hinzuweisen, sondern das deutsche Bildungssystem als Ganzes zu kritisieren.

Drei Studenten haben sich als Roboter verkleidet. Sie finden, dass man im kurzen
Bachelor-Studiengang nicht genug lernen kann. Einer von ihnen sagt: "Uns wird alles vorgeschrieben, wir müssen immer schneller studieren. Da fühlt man sich doch als Roboter, oder?"

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