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07.06.2013 – Langsam gesprochene Nachrichten

Die US-Regierung überwacht ihre eigene Bevölkerung möglicherweise noch stärker als bisher bekannt. Nach Informationen der "Washington Post" und der britischen Zeitung "The Guardian" zapfen der US-Geheimdienst NSA und die Bundespolizei FBI direkt die zentralen Rechner von großen Internet-Firmen an. Die Unternehmen Microsoft, Yahoo, Google, Facebook, PalTalk, AOL, Skype, YouTube und Apple arbeiteten wissentlich als Teil des "PRISM"-Programms mit den Behörden zusammen, heißt es in den Berichten. Damit könnten NSA und FBI die Internetpräsenz von Nutzern überwachen und auf deren Fotos, Videos, Emails sowie Verbindungsdaten zugreifen. Die "Washington Post" verweist auf Dokumente und PowerPoint-Vorlagen zu dem bislang streng geheimen Programm, die ihnen von einem Geheimdienstmitarbeiter zugespielt worden seien. Zuvor hatte der "Guardian" bereits berichtet, dass die US-Geheimdienste wahllos Telefondaten von Millionen Handynutzern sammeln. Präsident Obama verteidigte die Praxis.

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Die Situation in den deutschen Hochwassergebieten ist weiterhin dramatisch. Mittlerweile rollt die Flutwelle nach Norddeutschland. Bundesländer wie Niedersachsen und Brandenburg rüsteten sich für die anrollenden Wassermassen, die im Süden und Osten bereits große Verwüstungen angerichtet haben. In Brandenburg drücken die heranströmenden Wassermassen immer stärker auf die Deiche. An der Elbe bei Mühlberg ist die Lage bereits kritisch. Dort soll der Pegel am Freitagmittag seinen Höchststand erreichen. Als größtes Problem bezeichnen die Experten jedoch die Dauer des Hochwassers. Man rechnet damit, dass es noch etwa eine Woche lang Druck auf die Deiche ausüben wird. In Sachsen-Anhalt werden Teile der Stadt Bitterfeld und der nahen Gemeinde Muldestausee evakuiert. Der Landkreis Anhalt-Bitterfeld forderte Tausende Bewohner auf, sofort ihre Häuser zu verlassen und sich in Sicherheit zu bringen. In dem Gebiet leben 10.000 Menschen. Viele Helfer in den Hochwassergebieten sind erschöpft. Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz sucht deshalb nach Ersatz. Präsident Unger sagte im ZDF, seit Tagen seien rund 85.000 Freiwillige bei Evakuierungen und beim Sichern der Dämme eingesetzt. Viele seien am Ende ihrer Kräfte. Unger bat die vom Hochwasser verschonten Bundesländer um Hilfe.

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Nordkorea will die im März gekappte ständige Telefonverbindung mit Südkorea wieder herstellen. Die Hotline werde am Freitag wieder funktionieren, erklärte das Komitee für die Friedliche Wiedervereinigung Koreas. Vor drei Monaten hatte Pjöngjang den heißen Draht im Zuge zunehmender Spannungen auf der koreanischen Halbinsel gekappt. Die Telefonverbindung war 1971 vom Roten Kreuz hergestellt worden, beide Seiten kommunizierten gewöhnlich zweimal täglich darüber. Nach Monaten konfliktgeladener Stimmung hatten sich Nord- und Südkorea am Donnerstag überraschend auf Gespräche über eine Entspannung verständigt. Beide Seiten wollen über die Normalisierung gemeinsamer Wirtschaftsprojekte einschließlich des Industriekomplexes in Kaesong sprechen, in dem der Betrieb seit zwei Monaten stillsteht.

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Nach den tagelangen regierungskritischen Protesten in der Türkei sind tausende Anhänger von Regierungschef Recep Tayyip Erdogan zum Flughafen von Istanbul geströmt, um dem Ministerpräsidenten nach seiner Rückkehr von einer Auslandsreise ihre Unterstützung zu demonstrieren. Die Türkei sieht sich seit einer Woche einer beispiellosen Protestwelle gegenüber. Die Demonstrationen hatten am vergangenen Freitag nach einer gewaltsamen Polizeiaktion gegen Umweltschützer begonnen, die ein Bauprojekt in einem Park in Istanbul verhindern wollten. Seitdem weiteten sich die Proteste auf das ganze Land aus und wandten sich zunehmend gegen die Regierung, der die Demonstranten einen autoritären Regierungsstil und eine Islamisierung der Gesellschaft vorwerfen. Erdogan erhob gegen Teilnehmer der Proteste Terrorismusvorwürfe. Der Forderung nach einem Stopp des Bauvorhabens in dem Istanbuler Park erteilte er erneut eine Absage.

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Der UN-Sicherheitsrat hat die Kämpfe zwischen syrischen Regierungstruppen und Rebellen auf den Golanhöhen scharf verurteilt. In einer einstimmig verabschiedeten Erklärung forderte das höchste UN-Gremium beide Seiten im syrischen Bürgerkrieg dazu auf, die UN-Mission UNDOF im Grenzgebiet zwischen Israel und Syrien zu respektieren. Die Sicherheit des UN-Personals müsse gewährleistet sein. Bei Gefechten zwischen syrischer Armee und Rebellen an der Waffenstillstandslinie zwischen Syrien und Israel auf den Golanhöhen waren am Donnerstag zwei UN-Blauhelmsoldaten verletzt worden. Österreich kündigte daraufhin den Abzug seiner Soldaten aus der Region an.

 

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