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19.02.2014– Langsam gesprochene Nachrichten

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Die Zahl der Todesopfer bei den schweren Unruhen in der ukrainischen Hauptstadt Kiew ist auf mindestens 25 gestiegen, darunter neun Polizisten. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums wurden zudem 241 Menschen mit Verletzungen in Krankenhäuser gebracht. Die Polizei hatte am Abend kurz nach dem Ablauf eines Ultimatums mit der Räumung des Unabhängigkeitsplatzes in Kiew begonnen. Es kam zu den bisher blutigsten Straßenschlachten zwischen Demonstranten und Sicherheitskräften seit Beginn der Proteste vor drei Monaten. Die Sicherheitskräfte setzten Wasserwerfer, Tränengas und Blendgranaten ein. Die verschanzten Demonstranten zündeten Barrikaden an, warfen Steine und Molotowcocktails. Präsident Viktor Janukowitsch verteidigte den Einsatz von Gewalt. Die Opposition habe die "Grenzen überschritten", als sie ihre Anhänger auf dem Maidan "zu den Waffen gerufen" hätte. Der Oppositionspolitiker Vitali Klitschko sagte nach einem Treffen mit Janukowitsch, dieser müsse die Sicherheitskräfte sofort zurückziehen. Weitere Gespräche mit ihm schloss er vorerst aus.

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Bei einem Sprengstoffanschlag in Beirut sind mindestens zwei Menschen getötet worden. Mindestens sechs Menschen wurden verletzt. Das teilten Sicherheitskräfte mit. Die Bombe explodierte in der Nähe eines iranischen Kulturzentrums in Bir Hassan im Süden der libanesischen Hauptstadt. Der Vorort gilt als Hochburg der Schiiten-Bewegung Hisbollah.

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Der Innenausschuss des Bundestages will am Mittwoch unter anderem SPD-Fraktionschef Thomas Oppermann und den Chef des Bundeskriminalamtes, Jörg Ziercke, anhören. Es geht darum, die Vorgänge um den SPD-Politiker Sebastian Edathy aufzuklären, gegen den die Staatsanwaltschaft Hannover wegen des Verdachts auf Besitz von Kinderpornografie ermittelt. In der Affäre steht Oppermann besonders in der Kritik. Er hatte öffentlich gemacht, dass im Herbst der damalige Innenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) SPD-Chef Sigmar Gabriel informierte, dass Edathys Name bei Ermittlungen im Ausland aufgetaucht sei. Friedrich trat daraufhin am Freitag als Agrarminister zurück. Ihm wird Geheimnisverrat vorgeworfen. Die Edathy-Affäre hat die Koalition aus Union und SPD in eine tiefe Vertrauenskrise gestürzt. Die CSU fordert mehr Aufklärung von den Sozialdemokraten. Ein Spitzentreffen der Parteivorsitzenden von CDU, CSU und SPD, Angela Merkel, Horst Seehofer und Sigmar Gabriel, endete am Dienstagabend ohne Erklärung.

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Der per Haftbefehl gesuchte venezolanische Oppositionspolitiker Leopoldo López hat sich nach einer Kundgebung in der Hauptstadt Caracas der Polizei gestellt. Er liefere sich einer "ungerechten und korrupten Justiz" aus. Wenn seine Festnahme aber dazu diene, das Volk aufzurütteln, dann sei es das wert, sagte der 42-jährige Koordinator der Oppositionspartei "Voluntad Popular" vor Tausenden Anhängern. Sie demonstrieren seit Wochen gegen die anhaltende Wirtschaftskrise, steigende Preise und hohe Kriminalität im Land. Die Behörden werfen Lopez Anstachelung zur Gewalt vor und machen ihn für den Tod dreier Menschen verantwortlich, die während eines Studentenprotestes vergangene Woche in der Hauptstadt erschossen wurden. Neben Regierungsgegnern gingen auch zahlreiche Anhänger des Präsidenten Nicolas Maduro auf die Straßen, um ihm den Rücken zu stärken. Er sieht die Oppositionsproteste als Putschversuch "faschistischer Banden".

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Geschwächt von einem neuen Milliardenverlust hat der französische Autobauer PSA Peugeot Citroën die konkreten Pläne für den Einstieg des chinesischen Unternehmens Dongfeng vorgestellt. Im Zuge einer Kapitalerhöhung um drei Milliarden Euro soll der zweitgrößte chinesische Autobauer für 800 Millionen Euro einen 14-Prozent-Anteil an PSA übernehmen. Zugleich steigt der französische Staat im selben Umfang ein, um zu verhindern, dass die Chinesen die Kontrolle über das französische Traditionsunternehmen erlangen. Dongfeng und PSA betreiben in China bereits drei Fabriken. Ende März rückt der frühere Renault-Topmanager Carlos Tavares an die PSA-Spitze. Für das Vorjahr teilte der Konzern einen deutlich verringerten Verlust mit - er sank von fünf Milliarden auf 2,3 Milliarden Euro. Der Umsatz ging im Vergleich zum Vorjahr um 2,4 Prozent auf 54 Milliarden Euro zurück.

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