Ob Laptop, Navi oder Smartphone – unsere Welt wird zunehmend von digitalen Medien geprägt. Selbst kleine Kinder sitzen schon stundenlang vor Computern. Wissenschaftler warnen vor den Folgen.

Immer mehr Kinder kommen heute schon früh mit Computer und Internet in Kontakt und wachsen damit auf. Viele Jugendliche und Erwachsene können sich ihr Leben ohne digitale Medien nicht mehr vorstellen und werden sogar abhängig von ihnen. Davor warnt Hirnforscher Manfred Spitzer von der Universität Ulm. Ihm zufolge sinkt die Leistungsfähigkeit des Gehirns, weil Computer uns die geistige Arbeit abnehmen.

Der Medienpädagoge Stefan Aufenanger ist mit dieser These nicht einverstanden: „Ich wehre mich dagegen, zu sagen, der Computer hat alles schlecht gemacht und früher war alles besser.“ Er findet, dass digitale Medien bei richtigem Einsatz viele Chancen eröffnen, etwas zu lernen: „Der Computer bietet mehr Anschauungsmaterial, bietet mehr Möglichkeiten, etwas auszuprobieren.“

Auch Bildungsforscher Wassilios Fthenakis warnt vor einer Verteufelung der digitalen Medien: „Die ganze Forschung liefert keinen Beweis, dass die Medien per se schaden. Es schadet der Inhalt, es schadet die Dauer und wenn Kinder mit Inhalten konfrontiert sind, die nicht ihrem Alter entsprechen“. Hier sehen die beiden Bildungsforscher die Eltern in der Verantwortung.

Wenn Eltern tatsächlich den Eindruck haben, dass Sohn oder Tochter zu viel Zeit am Computer verbringen, sollten sie mit ihrem Kind darüber sprechen. Den Computer einfach aus dem Kinderzimmer zu verbannen, ist nicht der richtige Weg. Der Bildungsforscher Fthenakis meint: "Verbote verändern die Situation in der Regel nicht, manchmal verschlimmern sie sie sogar."

词汇解析及配套练习下载请戳>>>>