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08.04.2017 – Langsam gesprochene Nachrichten

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Syrien schickt Kampfbomber erneut los:

Wenige Stunden nach dem US-Raketenangriff auf den syrischen Luftwaffenstützpunkt Al-Schairat sind nach Angaben von Aktivisten Kampfjets von der Basis erneut zu Einsätzen gestartet. Zwei syrische Suchoi-Kampfflugzeuge hätten Angriffe auf Ziele nahe Palmyra geflogen, meldete die oppositionsnahe Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte. Auf Befehl von Präsident Donald Trump hatten US-Kriegsschiffe in der Nacht zum Freitag den Stützpunkt als Vergeltung für den mutmaßlichen Giftgasangriff auf die Stadt Chan Scheichun mit 85 Todesopfern mit Marschflugkörpern beschossen. Es war die erste US-Attacke gegen die Streitkräfte des syrischen Machthabers Baschar al-Assad in dem sechsjährigen Bürgerkrieg. Die USA drohten mit weiteren Angriffen auf die Streitkräfte Assads. Man sei bereit, noch mehr zu tun, hoffe aber, dass es nicht notwendig sei, sagte die US-Botschafterin bei den UN, Nikki Haley, in New York.

 

Schweden verstärkt nach Terroranschlag Grenzkontrollen:

Die schwedische Regierung will nach dem Terroranschlag in Stockholm an den Landesgrenzen zehn Tage alle Ausreisenden kontrollieren. Innenminister Anders Ygeman sagte, dies sei wichtig, um einen Täter oder Helfer daran zu hindern, das Land zu verlassen und sich einer Festnahme zu entziehen. Ministerpräsident Stefan Löfven sagte, Terroristen könnten niemals über das Leben der Schweden bestimmen. Am Freitagnachmittag war in Stockholm ein Lastwagen in einer großen Einkaufsstraße zunächst in eine Menschenmenge und dann in ein Kaufhaus gerast. Vier Menschen wurden getötet, 15 verletzt. Am Abend nahm die Polizei eine Person fest. Später hieß es, der Mann werde einer terroristischen Straftat verdächtigt und bleibe in Gewahrsam. Der TV-Sender SVT meldete, ein zweiter Mann sei inhaftiert worden.

 

ETA hat französischer Polizei Liste mit Waffenverstecken übergeben:

Die baskische Untergrundorganisation ETA hat der französischen Polizei eine Liste mit zwölf Waffenverstecken übergeben. Das erfuhr die Nachrichtenagentur AFP aus mit den Vorgängen vertrauten Kreisen. Die ETA hatte angekündigt, fast 60 Jahre nach ihrer Gründung ihre Waffen bis zum 8. April vollständig abzugeben. Die Separatistenorganisation führte in Spanien jahrzehntelang einen blutigen Kampf für ein unabhängiges Baskenland. Sie tötete mehr als 800 Menschen. 2011 verkündete sie ihren Gewaltverzicht und verübte seither keine Anschläge mehr. Die ETA gab jedoch bisher weder ihre Waffen ab noch löste sie ihre Strukturen im Untergrund auf. 

 

Venezuelas Oppositionsführer Capriles für öffentliche Ämter gesperrt:

Die politische Krise in Venezuela spitzt sich zu. Oppositionsführer Henrique Capriles teilte mit, er sei für 15 Jahre von allen Wahlen ausgeschlossen worden. Damit werde ihm die Ausübung jedes politischen Amtes verweigert. Der Grund dafür sollen finanzielle Unregelmäßigkeiten in Capriles Bundesstaat Miranda sein. Unter anderem wurden ihm Kontakte zu dem brasilianischen Baukonzern Odebrecht vorgeworfen, der in einen Korruptionsskandal verwickelt ist. Zahlreiche Politiker der Opposition erklärten ihre Solidarität mit Capriles, der bei den Wahlen 2013 dem sozialistischen Präsidenten Nicolas Maduro knapp unterlegen war und als aussichtsreichster Kandidat der bürgerlichen Opposition bei der Präsidentenwahl 2018 galt. In den vergangenen Jahren waren weitere namhafte Vertreter der Opposition aus ihren Ämtern entfernt oder inhaftiert worden. In der Nacht zum Freitag wurde bei Protesten gegen die Regierung ein Oppositioneller erschossen.

 

Steinmeier eröffnet Kunstausstellung documenta 14 in Athen:

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier eröffnet an diesem Samstag in Athen mit seinem griechischen Kollegen Prokopis Pavlopoulos die Kunstausstellung documenta 14. Die weltweit wichtigste Kunstschau hat in diesem Jahr neben Kassel erstmals einen weiteren Standort. Sie steht unter dem Motto "Von Athen lernen" und hat auch die Finanz- und Schuldenkrise zum Thema. Am Freitag hatte Steinmeier in Athen Griechenland Solidarität zugesichert, aber auch weitere Reformen gefordert. Zudem hatte er für gegenseitiges Vertrauen zwischen Deutschen und Griechen geworben und Athens Anstrengungen in der Flüchtlingskrise gewürdigt. Erstmals wird Steinmeier auf einer Auslandsreise von seiner Frau Elke Büdenbender begleitet. Nach Paris und Straßburg ist es Steinmeiers dritte Auslandsreise. Sie gilt als Zeichen der Wertschätzung für Griechenland, das durch die Schuldenkrise und den Flüchtlingszuzug hohe Belastungen zu schultern hat.

 

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