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03.11.2012 – Langsam gesprochene Nachrichten

Zum ersten Mal seit mehr als vier Jahrzehnten wird es in diesem Jahr keinen New-York-Marathon geben. Bürgermeister Michael Bloomberg teilte mit, der für Sonntag angesetzte Lauf sei wegen der verheerenden Schäden durch den Sturm "Sandy" abgesagt worden. Bloomberg hatte in den vergangenen Tagen noch mit Vehemenz darauf beharrt, das Sport-Großereignis durchzuziehen. Er wies dabei auf die Bedeutung des Rennens für die Stadt hin. Dafür war der Bürgermeister angesichts der Zerstörungen und der Notlage in der US-Metropole heftig kritisiert worden. Die Zahl der Todesopfer durch den Wirbelsturm ist in den USA mittlerweile auf mindestens 106 gestiegen, allein in New York starben nach Behördenangaben 41 Menschen. Der Alltag für viele Menschen an der US-Ostküste ist auch Tage nach dem Sturm weit von der Normalität entfernt. Hunderttausende sind von der Strom- und Trinkwasserversorgung abgeschnitten. Benzin und Diesel sind knapp.

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Uganda will seine Truppen aus dem Krieg gegen radikalislamische Milizen in Somalia und anderen regionalen Einsätzen zurückziehen. Die Regierung in Kampala reagiert damit auf einen Bericht der Vereinten Nationen. Laut UN unterstützen Uganda und Ruanda die Rebellentruppe M23, die den Osten des Kongo teilweise unter Kontrolle hat, im Kampf gegen die Regierung in Kinshasa. Beide Länder bestritten dies mehrfach. Der Bericht der UN sei amateurhaft recherchiert und falsch, erklärte Ugandas Ministerpräsident Patrick Amama Mbabazi. Uganda hat mit Mandat der Afrikanischen Union Tausende Soldaten für den Kampf gegen die radikalislamischen Kämpfer der Al-Schabaab in Somalia abgestellt. Die AU-Truppe zur Unterstützung der somalischen Regierung wird von der Europäischen Union finanziell unterstützt.

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Nigerias Präsident Goodluck Jonathan hat um die Unterstützung Deutschlands und der EU im Mali-Konflikt gebeten. Der Norden Malis dürfe nicht zur "Heimstatt des Terrorismus" werden, sagte Jonathan beim Besuch von Außenminister Guido Westerwelle in Abuja. Die Westafrikanische Wirtschaftsgemeinschaft ECOWAS, der Nigeria angehört, brauche die Unterstützung Deutschlands und der Europäischen Union, um den Frieden in Mali wiederherzustellen. Westerwelle sagte, Deutschland sei entschlossen, mit Nigeria und der ECOWAS zu kooperieren. Nach einem Militärputsch gegen die Regierung in Bamako im März hatten Tuareg-Rebellen und Islamisten den Norden Malis erobert. Inzwischen haben dort die Islamisten die Oberhand. Mitte Oktober hatte der UN-Sicherheitsrat die ECOWAS beauftragt, eine Militärintervention in Mali vorzubereiten. Die Bundesregierung hat der ECOWAS Hilfe, etwa logistischer Natur oder durch eine Ausbildungsmission der EU, zugesagt.

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Noch ist der syrische Staatschef Baschar al-Assad nicht gestürzt, da diskutieren Vertreter der syrischen Opposition in der jordanischen Hauptstadt Amman bereits über die Bildung einer Übergangsregierung. Zu dem Treffen hatte der syrische Ex-Ministerpräsident Rijad Hidschab eingeladen. Es solle eine Konferenz der Opposition in Doha am kommenden Mittwoch vorbereiten, teilte ein Sprecher Hidschabs in Amman mit. In Doha, der Hauptstadt Katars, soll der Grundstein für einen Zusammenschluss der Oppositionsgruppen unter einem international anerkannten Dach gelegt werden. Hidschab hatte sich im August nach Jordanien abgesetzt. Ihm werden Ambitionen zugesprochen, eine vereinigte Oppositionsfront zu führen. Die US-Regierung dringt auf einen Zusammenschluss der Oppositionsgruppen unter Ausschluss der radikalen Islamisten.

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Die Vereinten Nationen haben dem neuen nordkoreanischen Machthaber Kim Jong Un vorgeworfen, dass es unter seiner Herrschaft bisher keine Verbesserungen gegeben habe. Für Kim habe es oberste Priorität, die Streitkräfte zu stärken, sagte der UN-Sonderberichterstatter Marzuki Darusman im UN-Menschenrechtsrat in New York. Er forderte, das dafür verwendete Geld an die hungernde Bevölkerung umzuleiten. Nach seinen Angaben leiden mehr als 60 Prozent der 25 Millionen Nordkoreaner unter einem Mangel an Lebensmitteln. Nordkoreas UN-Gesandter, Kim Song, wies die massive Kritik zurück und erklärte, man sei stolz auf das ausgezeichnete System zur Förderung der Menschenrechte. Dies schließe kostenlose Gesundheitsversorgung und Bildung ein.

 

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