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15.12.2012 – Langsam gesprochene Nachrichten

Bei einem Massaker an einer Grundschule in der Stadt Newtown im US-Bundesstaat Connecticut hat ein junger Mann 20 Kinder und sechs Erwachsene getötet. Der 20-Jährige habe in zwei Klassenzimmern rund hundert Schüsse abgegeben, teilten Polizeibeamte mit. Anschließend tötete sich der Schütze offenbar selbst. Behördenangaben zufolge hatten die Einsatzkräfte keinen einzigen Schuss abgegeben. In der Wohnung des Täters wurde dessen Mutter ermordet aufgefunden. Sie war Lehrerin an der Grundschule und wurde vor dem Massaker getötet. Es handelt sich um die schlimmste Bluttat an einer Schule in der Nachkriegsgeschichte der USA.

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Nach dem blutigen Amoklauf von Newtown hat US-Präsident Barack Obama politische Konsequenzen angekündigt. Der US-Präsident sagte in Washington, das Land müsse nun zusammenrücken und etwas tun, um eine solche Tat in der Zukunft zu verhindern. Die USA hätten schon zu viele solcher Amokläufe erlebt. Einzelheiten zu möglichen Konsequenzen nannte Obama nicht. Der Präsident sprach den Angehörigen der Opfer sein Mitgefühl aus. "Unsere Herzen sind heute gebrochen", sagte Obama. Er unterbrach seine kurze Ansprache mehrmals und wischte sich Tränen aus dem Gesicht.

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In Ägypten hat das Referendum über die neue Verfassung begonnen. Abgestimmt wird in den Großstädten Kairo und Alexandria sowie in acht Provinzen. In den restlichen 17 Provinzen findet das Referendum eine Woche später statt. Diese Zweiteilung hat der islamistische Präsident Mohammed Mursi verfügt, weil sich nicht genügend Richter bereiterklärt haben, die Abstimmung zu überwachen. Das neue Grundgesetz wurde wesentlich von den islamistischen Muslimbrüdern formuliert. Die oppositionellen Parteien haben die Bürger aufgerufen, an dem Referendum teilzunehmen und mit Nein zu stimmen. Ein Boykott der Volksabstimmung nütze nur den Islamisten. Liberale, Säkulare, Christen und andere Kritiker monieren, der Verfassungsentwurf würde dem islamischen Recht, der Scharia, zu viel Raum geben. Bürgerrechte und Freiheiten kämen zu kurz. Am Freitag hatten beide Lager ihre Anhänger noch einmal zu Großdemonstrationen aufgerufen. Dabei kam es in Alexandria zu Zusammenstößen.

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Die Stadt Bonn ist am vergangenen Montag offenbar nur knapp einem islamistischen Terroranschlag mit möglicherweise verheerenden Auswirkungen entgangen. Die im Hauptbahnhof gefundene Bombe wurde nach Medienberichten per Fernbedienung gezündet, explodierte aber wegen einer Fehlkonstruktion nicht. Die Bundesanwaltschaft übernahm die Ermittlungen. Es bestehe der Anfangsverdacht, dass es sich um einen versuchten Sprengstoffanschlag einer terroristischen Vereinigung gehandelt habe, teilte die Behörde in Karlsruhe mit. Ein Mann habe die Sporttasche mit dem Sprengsatz am Montagmittag im Bahnhof abgestellt. Es gebe Hinweise, dass die verdächtige Person über Verbindungen in radikal-islamistische Kreise verfüge, so die Bundesanwaltschaft.

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Mit der Versteigerung von Frequenzen für das Surfen im Internet mit Smartphones und Tablets hat die Regierung der Niederlande insgesamt 3,8 Milliarden Euro eingenommen. Das Geld soll den Niederlanden helfen, ihr Haushaltsdefizit unter drei Prozent des Bruttoinlandsprodukts zu halten. Neben der niederländischen Telefongesellschaft KPN beteiligte sich auch die Deutsche Telekom an der Auktion und ersteigerte für knapp eine Milliarde Euro ein Paket von 15 Lizenzen für den Mobilfunkstandard 4G. T-Mobile hat in den Niederlanden fast 5 Millionen Kunden. Mit 4G kann für Smartphones und andere Mobilgeräte bis zu zehnmal schneller als unter dem vorherigen Standard eine Verbindung ins Internet hergestellt werden.

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Der niederländische Finanzminister Jeroen Dijsselbloem soll neuer Eurogruppen-Chef werden. Nach Informationen der ARD einigten sich die Staats- und Regierungschefs der Eurozone beim EU-Gipfel in Brüssel auf den 46-Jährigen. Er war schon im Vorfeld als ein möglicher Nachfolger von Jean-Claude Juncker genannt worden. Der Sozialdemokrat Dijsselbloem hat nach Diplomatenangaben gute Chancen, von den Finanzministern der Eurogruppe gewählt zu werden, weil er aus einem Land mit der Bestnote AAA bei den Ratingagenturen kommt. Der luxemburgische Premier Juncker, der das Amt des Eurogruppen-Vorsitzenden seit dessen Einrichtung im Jahr 2005 ausübt, hatte seinen Rückzug für spätestens Februar kommenden Jahres angekündigt.

 

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