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08.03.2013 – Langsam gesprochene Nachrichten

Wenige Stunden nach der Verhängung neuer UN-Sanktionen gegen Pjöngjang hat Nordkorea den Nichtangriffspakt mit seinem südlichen Nachbarn aufgekündigt. Alle Nichtangriffs-Übereinkommen zwischen Nord- und Südkorea seien aufgehoben, zitierte die Nachrichtenagentur KCNA das staatliche "Komitee zur friedlichen Wiedervereinigung Koreas". Auch das Rote Telefon als ständige Verbindung zum Süden werde mit sofortiger Wirkung gekappt. Der wichtigste bilaterale Nichtangriffspakt zwischen dem Norden und dem Süden wurde 1991 unterzeichnet. Er sieht eine friedliche Regelung der Meinungsverschiedenheiten vor und soll versehentliche militärische Zusammenstöße an der innerkoreanischen Grenze vermeiden helfen. Am Donnerstag hatte der UN-Sicherheitsrat als Reaktion auf den jüngsten nordkoreanischen Atomwaffentest die Sanktionen gegen das Land nochmals verschärft.

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Mit einer großen Trauerfeier nimmt Venezuela an diesem Freitag Abschied von seinem verstorbenen Präsidenten Hugo Chávez. Vor allem aus Südamerika und der Karibik haben sich zahlreiche Staats- und Regierungschefs angesagt. Wegen des großen Andrangs der Bevölkerung soll der Leichnam noch für sieben weitere Tage in der Militärakademie in Caracas ausgestellt bleiben. Dann hätten die Trauernden Zeit, ihrem "Comandante" die letzte Ehre zu erweisen, teilte Vizepräsident Nicolas Maduro mit. Anschließend soll der Leichnam einbalsamiert und in einem gläsernen Sarg dauerhaft aufgebahrt werden. Dieser werde im Museum der Revolution in der Nähe des Präsidentenpalastes der Öffentlichkeit zugänglich gemacht, erklärte Maduro weiter.

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Nach tagelangem Warten rückt die Wahl eines neuen Papstes langsam näher. Am Donnerstagabend traf der letzte der 115 wahlberechtigten Kardinäle im Vatikan ein - Jean-Baptiste Pham Minh Man aus Vietnam. Nun kann der Zeitpunkt für den Beginn des Konklaves festgelegt werden. Vatikansprecher Federico Lombardi ließ offen, wann dies geschehen werde. Denn wenn der offizielle Wahlprozess im Konklave erst einmal beginne, bleibe kaum Zeit für Beratungen am Rande, sagte Lombardi. Das Gesetz, das die Übergangszeit zwischen altem und neuem Papst regelt, sieht vor, dass die Kardinäle vor dem Konklave täglich zusammenkommen, um die Probleme der Kirche und die Anforderungen an einen neuen Papst zu diskutieren.

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In Birma ist die Nationale Liga für Demokratie von Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi erstmals in ihrem 25-jährigen Bestehen zu einem Parteitag zusammengekommen. Bei dem dreitägigen Treffen in Rangun geht es um die inhaltliche Positionierung mit Blick auf die Parlamentswahl 2015. Außerdem sollen die rund 850 Delegierten der wichtigsten Oppositionspartei in dem südostasiatischen Land ihre Führungsspitze neu bestimmen. Derzeit besteht die Parteiführung größtenteils aus Veteranen und früheren politischen Gefangenen. Der Konvent gilt als weiteres Zeichen dafür, wie weit die demokratischen Reformen in dem lange vom Militär regierten Land vorankommen.

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Bei der Präsidentenwahl in Kenia liegt der stellvertretende Ministerpräsident Uhuru Kenyatta nach offiziellen Angaben in Führung. Wie die Wahlkommission mitteilte, kommt er nach Auszählungen in zwei Dritteln der Wahllokale auf 50 Prozent der Stimmen. Kenyatta habe bei diesem Stand 4,5 Millionen, sein größter Konkurrent, Ministerpräsident Raila Odinga, vier Millionen Stimmen. Zu der Wahl am Montag waren noch sechs weitere Kandidaten angetreten, die aber weit abgeschlagen zurückliegen. Wer mehr als die Hälfte der Stimmen erhält, gewinnt. Andernfalls gibt es im April eine Stichwahl der beiden Erstplatzierten.

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Der Schwiegersohn des getöteten Al-Kaida-Chefs Osama bin Laden wird in den USA vor Gericht gestellt. Die Staatsanwaltschaft wirft Suleiman Abu Ghaith Verschwörung zum Mord an US-Bürgern vor, wie das US-Justizministerium mitteilte. Die USA würden bei ihrer Fahndung nach den Hintermännern der Terroranschläge vom 11. September 2001 niemals nachgeben, betonte Ressortchef Eric Holder. Abu Ghaith war laut Anklageschrift in mehreren Videobotschaften an der Seite von bin Laden und dem heutigen Al-Kaida-Chef Aiman al-Sawahiri aufgetreten und hatte zu Angriffen auf die USA aufgerufen. Nach einer illegalen Einreise aus dem Iran in die Türkei war er im Februar in einem Hotel in Ankara festgenommen worden.

 

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