In der Fernsehsendung „Ich bin ein Star – holt mich hier raus“ werden die Kandidaten immer wieder vor laufender Kamera gedemütigt. Trotzdem wird die Sendung von vielen Menschen geschaut.‎

Seit einigen Jahren sind Fernsehsendungen, in denen Menschen psychisch und körperlich an ihre Grenzen gebracht werden, bei den Zuschauern beliebt. Ein Beispiel: Die Show „Ich bin ein Star – holt mich hier raus“ des Privatsenders RTL. Sogenannte B- und C-Prominente kämpfen hier im australischen Dschungel um die Gunst der Zuschauer, indem sie bestimmte Aufgaben erledigen müssen. Sie müssen zum Beispiel Insekten essen oder gefährliche Tiere anfassen.

Die Sendung polarisiert: Für die einen ist sie unterhaltsam, für die anderen geschmacklos. Tatsache ist aber, dass sie von vielen gesehen wird und Gesprächsthema in Büros und Schulen ist. Selbst seriöse Zeitungen berichten regelmäßig darüber, was in der letzten Dschungelcamp-Folge, so nennt man die Sendung im Volksmund, passiert ist.

Der Medienforscher Joachim Trebbe erklärt: „Die Show ersetzt für viele den alltäglichen Skandal.“ Denn interessanter als die Ekelprüfungen ist für die Zuschauer, wie die Kandidaten den Alltag im Dschungel meistern. Oft kommt es vor, dass sie Streit haben und sich anschreien. Und solche Konflikte finden die Leute spannend.

Die Kandidaten können von den Zuschauern zum Dschungelkönig oder zur Dschungelkönigin gewählt werden und viel Geld gewinnen. Außerdem bekommen sie durch die Sendung wieder mehr Aufmerksamkeit. Einigen von ihnen hat dies weitere Engagements gebracht. Andere haben jedoch dadurch ihren guten Ruf für immer verloren.

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