Die indische Filmindustrie ist die größte der Welt. Bollywood-Filme bringen große Emotionen und Träume ins Kino. Oft handeln die Produktionen von Familiendramen oder Liebesgeschichten.

„In guten wie in schweren Tagen“ ist einer der bekanntesten Bollywood-Filme der letzten Jahre. Er handelt von dem jungen Liebespaar Anjali und Rahul, das heiraten möchte. Rahuls Vater ist gegen eine Hochzeit, denn Anjali gehört einem niederen Stand an. Nach drei Filmstunden voller Tränen können Anjali und Rahul sich gegen den Vater durchsetzen. Diese Art Generationenkonflikt ist typisch für Bollywood-Filme. Auch die Gegensätze zwischen Tradition und Moderne sind immer wieder ein beliebtes Thema.

Das indische Kino gibt es seit über 100 Jahren: Der erste indische Film „König Harishchandra“ wurde am 21. April 1913 gezeigt. Anfangs wurden Frauenrollen noch von Männern in Frauenkleidern dargestellt, denn der Beruf der Schauspielerin galt als unanständig. Das änderte sich schnell.

Mittlerweile ist die indische Filmindustrie die größte der Welt. Allein im Jahr 2011 wurden in Indien 1274 Filme produziert, weit mehr als in Hollywood. Ungefähr 14 Millionen Menschen gehen jeden Tag in Indien ins Kino. Musik und Tanz gehören zum Bollywood-Film dazu, die Ideen für die Handlung kommen oft aus traditionellen Dichtungen oder Theaterstücken. Die Filme werden oft als kitschig bezeichnet, aber haben nicht zuletzt deswegen auch weltweit Erfolg.

Die indische Filmkritikerin Shubhra Gupta ist der Meinung, dass sich Bollywood in den letzten Jahren verändert hat. Neben der klassischen Familiensaga mit Intrigen und Tränen gibt es immer mehr Handlungen, die realistischer sind. „Noch produzieren wir mehrheitlich Liebes- und Familienfilme“, so Shubhra Gupta. Sie hofft aber, dass das neue Bollywood-Kino mutiger wird und neue Erzählformen findet.

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