Jeder kennt die Beatles. Aber nur wenige wissen, dass die Musiker den Grundstein für ihre Weltkarriere nicht in England legten. 1960 kamen die Jungs nach Hamburg und mischten die Reeperbahn gehörig auf.‎

August 1960: Fünf unbekannte Musiker aus Liverpool treten in der Hafenmetropole Hamburg auf. George Harrison, John Lennon und Paul McCartney sind – damals noch mit Pete Best und Stuart Sutcliffe – die "Silver Beatles". Was zu dieser Zeit noch niemand weiß: Hier beginnt ein kurzes, aber faszinierendes Kapitel der Rock- und Popgeschichte.

In ihrer Heimatstadt Liverpool hatte die Band zuvor kaum Auftritte. Ihre ersten Erfolge feiern sie im Hamburger Viertel Sankt Pauli, wo Drogen, Sex und Gewalt an der Tagesordnung sind. Sechs bis acht Stunden täglich spielen die Musiker für 30 Mark pro Person. Sie ernähren sich von Frikadellen, Bier und Aufputschmitteln und schlafen zu viert in einem Zimmer mit Etagenbetten. "Wir wohnten im Bambi-Kino in der Nähe der Toiletten", so Paul McCartney.

Die Beatles wollen provozieren. Sie machen Schulden in den Kneipen und beschimpfen das Publikum. Hinzu kommen Auftritte in Unterhosen und mit Klobrille um den Hals. Für die Eltern ist der Rock 'n' Roll nichts als Lärm. Doch für die Jugendlichen bedeutet er Rebellion – und das Ende der Schlagermusik. Silvester 1962 spielen die Beatles vorläufig zum letzten Mal in Hamburg. Die jungen Musiker starten nun eine große Karriere.

2008 hat Hamburg ein Beatles-Denkmal bekommen. Vier Skulpturen zeigen Harrison, Lennon, McCartney und Starr, der Best ersetzt hatte. Daneben steht auch eine Figur von Sutcliffe, dem fünften Beatle, der 1962 im Alter von 21 Jahren starb. Rund 50 Jahre nach dem ersten Auftritt hat Hamburg also die Pilzköpfe wieder. Genau dort, wo sie ihre Weltkarriere begannen: auf Sankt Pauli.

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