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04.10.2013 – Langsam gesprochene Nachrichten

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Knapp zwei Wochen nach der Bundestagswahl kommen Union und SPD zu ersten Sondierungsgesprächen zusammen. In Berlin wollen insgesamt 21 Unterhändler von CDU, CSU und Sozialdemokraten die Chancen für offizielle Koalitionsverhandlungen ausloten. Detaillierte Absprachen soll es beim ersten Treffen noch nicht geben. Bundeskanzlerin Angela Merkel sagte, es werde faire Gespräche zu einer Regierungsbildung geben. Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble bekräftigte in einem Interview, dass es Steuererhöhungen mit der Union nicht geben werde. Dies sei eine gemeinsame Linie von CDU und CSU. SPD-Chef Sigmar Gabriel rief zu gründlichen Verhandlungen auf. Dies ginge vor Schnelligkeit, sagte Gabriel der "Süddeutschen Zeitung".

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Nach dem neuen Flüchtlingsdrama vor Lampedusa hat Italiens Ministerpräsident Enrico Letta für den heutigen Freitag Staatstrauer angeordnet. Letta beklagte eine "immense Tragödie". Innenminister Angelino Alfano sprach von einem europäischen Drama und forderte die Hilfe der Europäischen Union. Lampedusa müsse als europäische und nicht als italienische Grenze gesehen werden. Vor der italienischen Mittelmeerinsel war ein Boot mit mehr als 500 Flüchtlingen aus Afrika in Brand geraten und dann gesunken. Mehr als 130 Menschen ertranken, etwa 150 konnten lebend geborgen werden. Für die etwa 220 noch vermissten Insassen gibt es nach Erkenntnissen der Küstenwache kaum noch Hoffnung. Die Bootsinsassen kamen überwiegend aus Eritrea und Somalia.

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Im US-Haushaltsstreit hat Präsident Barack Obama die Republikaner eindringlich zum Handeln aufgefordert. In einer Rede im US-Bundesstaat Maryland verlangte er vom Sprecher der republikanischen Mehrheit im Repräsentantenhaus, John Boehner, ein Ende der - so Obama - rücksichtslosen Politik. Boehner könne den Stillstand in der US-Verwaltung in sehr kurzer Zeit beenden. Aus Furcht vor dem Parteiflügel der erzkonservativen Tea-Party-Bewegung weigere sich dieser aber, ein Haushaltsgesetz ohne Einschränkungen für die Gesundheitsreform zur Abstimmung zu stellen. Boehner ließ über einen Sprecher erklären, dafür gebe es keine Mehrheit unter den Abgeordneten. Unterdessen warnte die US-Regierung vor schweren weltwirtschaftlichen Auswirkungen des Etat-Streits. Werde der Kongress wegen dieses Streits das Schuldenlimit nicht rechtzeitig erhöhen, könnte dies zur größten Rezession seit dem Zweiten Weltkrieg führen, hieß es in Washington. Auch die Direktorin des Internationalen Währungsfonds, Christine Lagarde, warnte vor ernsten Schäden für die globale Konjunktur.

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Nach einer dramatischen Verfolgungsjagd durch das Regierungsviertel in Washington haben Sicherheitsbeamte eine Autofahrerin erschossen. Die 34-jährige Frau rammte nach Angaben der Behörden zunächst eine Absperrung am Weißen Haus und raste dann in Richtung Kapitol. Polizisten nahmen die Verfolgung auf und feuerten auf den Wagen. In dem Auto befand sich nach Angaben der Polizei auch ein einjähriges Kind, das gerettet und in ein Krankenhaus gebracht wurde. Zwei Beamte wurden verletzt. Das Motiv der Frau war zunächst unklar. Nach Polizeiangaben hatte die Tat keinen terroristischen Hintergrund. Kurzzeitig wurde am Weißen Haus und am Kongressgebäude, in dem Senat und Repräsentantenhaus tagen, Sicherheitsalarm ausgelöst.

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Das Parlament in Ecuador hat seine Zustimmung zur Erdölförderung im Nationalpark Yasuní gegeben. Die Abgeordneten votierten mit 108 zu 25 Stimmen für die Pläne von Staatschef Rafael Correa, die Erdölfelder im Amazonas-Gebiet zu erschließen. Correa hatte im August ein Projekt zum Schutz des Regenwaldes für gescheitert erklärt und daraufhin angekündigt, vom Verzicht auf die Ausbeutung der Erdölreserven im Yasuní-Nationalpark abzurücken. Die Initiative hatte vorgesehen, dass Ecuador auf die Ölförderung verzichtet und die Industriestaaten für einen Teil der entgangenen Erlöse aufkommen. Doch nur wenige Länder hatten finanzielle Unterstützung signalisiert. Das Parlament knüpfte seine nun erfolgte Genehmigung für die Bohrung an strenge Umweltauflagen. Die Förderarbeiten dürfen nur in 0,1 Prozent des knapp eine Million Hektar großen Nationalparks stattfinden und die Beeinträchtigungen für Natur und die in dem Gebiet lebenden Ureinwohner sollen möglichst gering gehalten werden.

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Mit einem überzeugenden Auftritt bei Apoel Nikosia hat Eintracht Frankfurt bereits am zweiten Spieltag der Gruppenphase die Weichen zum Einzug in die K.o.-Runde der Europa League gestellt. Die Hessen feierten beim zyprischen Rekordmeister einen nie gefährdeten 3:0-Sieg und führen die Gruppe F nun mit sechs Punkten an. Die Eintracht hatte ihr Auftaktspiel gegen Girondins Bordeaux ebenfalls mit 3:0 gewonnen. Dagegen zahlte der FC Freiburg beim 0:2 beim FC Sevilla erneut Lehrgeld auf der internationalen Bühne. Nach dem 2:2 im ersten Spiel gegen den slowakischen Vertreter Slovan Liberec müssen die Badener um das Weiterkommen bangen.

 

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