Skat ist ein sehr beliebtes Kartenspiel in Deutschland. Um 1813 soll es erfunden worden sein. Immer noch spielen Millionen von Menschen gerne Skat – privat oder in Vereinen. Doch junge Spieler findet man selten.‎

Es ist Skatabend bei den „Wandsbeker Zockern“ in Hamburg. Bernd Szymczak eröffnet als Vorsitzender die Spielveranstaltung. Konzentriert schauen die Anwesenden auf ihr Blatt. Denn Skat ist kein reines Glücksspiel, es kommt auch auf Taktik und Überlegung an. Ein Mitspieler bemerkt: „Skat kann man nicht lernen. Skat ist eine Begabung.“

Wann Skat erfunden wurde, weiß allerdings niemand genau – irgendwann zwischen 1810 und 1817. Es existieren aber Notizen eines Kartenspielers von 1813, in denen das Wort „Scat“ auftaucht. Das Spiel verbreitete sich erst unter Soldaten und Studenten, später im ganzen Land. Und die Deutschen liebten es lange Zeit. Der Schriftsteller Kurt Tucholsky schrieb 1920 sogar: „Wenn dem Deutschen so recht wohl ums Herz ist, dann singt er nicht. Dann spielt er Skat.“

Auch heute wird Skat noch häufig gespielt. 20 Millionen Menschen in Deutschland sollen es beherrschen. Der Deutsche Skatverband hat allerdings viele Mitglieder verloren. Im Jahr 1990 hatte er nach eigenen Angaben 35.000 Mitglieder. Heute sind es rund 26.000, davon sehr viele in fortgeschrittenem Alter über 60 Jahre.

Die „Wandsbeker Zocker“ haben ebenfalls Nachwuchssorgen. Szymczak erklärt: „Das ist unser Hauptproblem. Es gibt sehr wenige junge Skatspieler, kaum Schüler.“ Viele geben Smartphones die Schuld dafür: Denn in der Pause surfen Schüler lieber, als Karten zu spielen. Ute Modrow vom Deutschen Skatverband sieht allerdings eine positive Entwicklung: „Es gibt mittlerweile wieder Vereine, in denen das Durchschnittsalter unter fünfzig ist.“

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