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29.11.2013 – Langsam gesprochene Nachrichten

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Bundeskanzlerin Angela Merkel hat in der litauischen Hauptstadt Vilnius den ukrainischen Präsidenten Viktor Janukowitsch getroffen, um über das geplatzte Assoziierungsabkommen mit der EU zu sprechen. Am Vorabend hatte sie betont, die Tür für eine Annäherung der Ukraine an die Europäische Union stehe weiter offen. Die Ukraine hatte vor kurzem auf Druck Russlands überraschend das Abkommen mit der EU auf Eis gelegt. In Vilnius geht an diesem Freitag das Gipfeltreffen der 28 Staats- und Regierungschefs der EU und der Staatschefs von sechs früheren Sowjetrepubliken zur östlichen Partnerschaft zu Ende. Die früheren Sowjetrepubliken Moldau und Georgien wollen dabei mit der EU ihre jeweiligen Assoziierungsabkommen paraphieren. Dazu ist in Vilnius eine kleine Feier geplant. Zum Programm der Ostpartnerschaft gehören neben der Ukraine, Moldau und Georgien auch Weißrussland, Aserbaidschan und Armenien.

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Die SPD-Spitze hat ihre Werbetour für den schwarz-roten Koalitionsvertrag begonnen. Parteichef Sigmar Gabriel und der hessische SPD-Landeschef Thorsten Schäfer-Gümbel besuchten dafür den traditionell besonders linksgerichteten Parteibezirk Hessen-Süd. Die SPD wolle in der großen Koalition weiter für ihre Inhalte streiten, sagte SPD-Bundesvize Schäfer-Gümbel vor den gut 800 Genossen in Hofheim bei Frankfurt/Main. Zugleich lobte er den in Berlin geschlossenen Vertrag: Die SPD habe mehr erreicht, als man erwarten durfte. Nach der Serie von 32 Regionalkonferenzen lässt die SPD ihre Mitglieder schriftlich über den Vertrag mit der Union abstimmen. Das Ergebnis soll am 14. Dezember feststehen.

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Tausende Gegner der thailändischen Regierung haben das Hauptquartier der Armee in Bangkok gestürmt. Die Demonstranten seien in den Gebäudekomplex eingedrungen, teilte eine Armeesprecherin mit. Der Armeechef halte sich derzeit nicht dort auf. Im Innenhof spannten Flaggen schwenkende Regierungsgegner Sonnenschirme auf, um dort zu campieren. Die Demonstranten riefen die Armee auf, sich im Kampf gegen die Regierung von Ministerpräsidentin Yingluck Shinawatra an ihre Seite zu stellen. Etwa 3000 weitere Demonstranten marschierten zur Zentrale der Regierungspartei Pheu Thai und forderten in Sprechchören den Rücktritt Yinglucks. Die Oppositionellen werfen ihr Korruption vor, zudem agiere sie nur als "Statthalterin" für ihren im Exil lebenden Bruder Thaksin Shinawatra. Der schwerreiche Ex-Ministerpräsident war 2006 vom königstreuen Militär gestürzt und später wegen Korruption verurteilt worden. Seit Wochen gibt es Massenproteste gegen die Regierung.

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Das spanische Parlament hat die umstrittene Bildungsreform endgültig verabschiedet. Dafür reichten im Senat die Stimmen der konservativen Volkspartei (PP) von Ministerpräsident Mariano Rajoy. Das Abgeordnetenhaus hatte schon vor eineinhalb Monaten grünes Licht gegeben. Die Opposition will die Reform kippen, sobald die Konservativen nicht mehr über die absolute Mehrheit verfügen. Zehntausende hatten mehrfach gegen die siebte Bildungsreform seit dem Tod von Diktator Franco protestiert. Das neue Gesetz wird von drastischen Einsparungen im Bildungssektor begleitet. Zudem wird der Ethikunterricht gestrichen und das Fach Religion erhält mehr Gewicht, Privatschulen werden gegenüber öffentlichen Einrichtungen bevorzugt und Schulen, in denen nach Geschlechtern getrennt unterrichtet wird, können wieder mit Steuergeldern unterstützt werden.

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Die US-Ratingagentur Standard & Poor's (S&P) hat den Niederlanden bei den langfristigen Aussichten die Bestnote AAA aberkannt. Weil die Wachstumsaussichten des EU-Landes mittlerweile schwächer einzuschätzen seien als bisher angenommen, werde die Bewertung um eine Stufe auf AA + herabgesetzt, teilte S&P mit. Der Regierung werde es voraussichtlich schwerer fallen, ihre Haushaltsziele zu erreichen. Damit gibt es weltweit nur noch zehn Länder, davon sieben in Europa, die von den drei großen Ratingagenturen S&P, Fitch und Moody's mit der Bestnote bewertet werden. S&P hob zudem die Perspektive für die Kreditwürdigkeit Spaniens auf "stabil" an. Die Analysten gehen also davon aus, dass die Bewertung BBB - beibehalten wird. Zur Begründung hieß es, Spanien profitiere derzeit von einer fortschreitenden Wirtschaftserholung.

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