In den Buchhandlungen haben Krimis Hochkonjunktur. Denn die Leser lieben spannende Unterhaltung. Vor allem Bücher von heimischen Autoren werden momentan immer beliebter.

Wer einen guten Krimi liest, der vergisst alles um sich herum: die Zeit, das Telefon, und manchmal sogar das Essen. Jedes vierte Buch, das in Deutschland verkauft wird, ist ein Krimi. Doch was fasziniert den Leser eigentlich so an den Geschichten, in denen es meistens um Mord und Gewalt geht?

Olaf Petersenn, Lektor in einem Kölner Verlag glaubt, dass es die dunklen Seiten des Lebens sind, die den Leser interessieren. Selbst sehr brutale Geschichten werden gerne gelesen. Bei Mord geht es nicht nur um die Frage "Wer war der Mörder?", sondern auch "Wie kriegt man ihn?". Vor allem das "Wie?" macht die Sache spannend. Das erklärt der Krimi-Experte Manfred Sarrazin. Er hat eine Buchhandlung in Köln, in der nur Krimis verkauft werden.

Der Markt bietet für jeden Geschmack etwas: Vom politischen Thriller bis zu den so genannten Regionalkrimis. Das sind Krimireihen, die immer in der gleichen Region spielen, wie zum Beispiel die Eifel-Krimis. Obwohl internationale Autoren wie Henning Mankell oder Patricia Cornwell noch sehr beliebt sind, kommen immer mehr deutsche Krimiautoren auf den Markt. Sie haben viel von ihren englischsprachigen Kollegen gelernt und wissen, was das Publikum lesen möchte.

Manfred Sarrazin erklärt, dass deutsche Bücher heute kriminelle Menschen und Milieus viel realistischer beschreiben. Wer zum Beispiel über einen Zuhälter schreibt, muss ihn auch kennen und mit ihm gesprochen haben. Sensibel sind heute weder die Autoren noch die Leser. Für einen guten Krimi, so sagt Sarrazin, braucht man eben viele Konflikte – je härter, desto besser.

词汇解析及配套练习下载请戳>>>>