Immer mehr Deutsche gehen für kleine Einkäufe wieder in den Tante-Emma-Laden. Hier ist der Preis zwar etwas höher, dafür ist es aber nicht so unpersönlich wie im Supermarkt.

Eigentlich gab es in Deutschland schon fast keine Tante-Emma-Läden mehr. In den letzten zehn Jahren mussten rund 20.000 der kleinen Lebensmittelläden dichtmachen. Zu klein war die Chance, gegen die großen Supermärkte und Discounter zu bestehen. Doch nun gibt es eine Renaissance der kleinen Läden.

Judith Fischer besitzt einen Tante-Emma-Laden in einem kleinen saarländischen Ort. "Hier bekomme ich alles, was ich brauche", sagt der Rentner Werner Müller. "Wurst, Zigaretten, meine Zeitung, und tippen kann ich auch hier." Gegen große Discounter hat Judith Fischer keine Chance. Das weiß sie. Deshalb lässt sie sich kleine Überraschungen einfallen, damit die Kunden auch wiederkommen. Im Herbst gibt es ein kleines Fest und an Weihnachten eine Weihnachtsfeier mit Glühwein.

Judith hat ihren Laden hübsch eingerichtet. Wurst, Käse und Gemüse sind immer frisch, in den Regalen stehen Marmelade, Soßen und Dosen. Ladenhüter gibt es im Dorflädchen nicht. Judith kauft genau das ein, was ihre Kunden wollen. Die Lebensmittel kauft sie nicht nur im Großmarkt. "Da ist es nicht immer am günstigsten." erklärt sie. "Ich guck', wo es die besten Angebote in den Supermärkten gibt. So kann ich hier den Preis halten."

Viele der Stammkunden kaufen lieber im Dorfladen ein, anstatt mit dem Auto zum Supermarkt zu fahren, denn im Supermarkt ist es ihnen zu unpersönlich. Im Dorflädchen kann man sich hingegen Zeit lassen und sich auch mal mit anderen Kunden unterhalten. Judith Fischer freut sich: "Ich hab den Laden vor zwei Jahren übernommen, da war er ein bisschen runtergewirtschaftet. Seit ich den Laden übernommen habe, geht es stetig nach oben."

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