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16.04.2014– Langsam gesprochene Nachrichten

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Beim Kentern einer Fähre vor der Südwestküste Südkoreas hat es Tote und Verletzte gegeben. Mindestens zwei Menschen kamen ums Leben, wie die Küstenwache berichtete. Etwa 14 Menschen erlitten Verletzungen. Nach jüngsten Angaben konnten 180 Menschen gerettet werden. Damit werden noch etwa 290 der 477 Passagiere und Besatzungsmitglieder vermisst. Das Schiff war auf dem Weg von der Küstenstadt Inchon zur südlichen Ferieninsel Jeju, als es fast komplett sank. Kurz nach einem Notruf der Fähre lief eine Rettungsaktion mit Hubschraubern und Schiffen der Küstenwache und Marine an. Unter den Passagieren sind mehr als 300 Schüler, die zu einem Ausflug unterwegs waren.

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Bundeskanzlerin Angela Merkel hat mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin die sich zuspitzende Lage im Osten der Ukraine erörtert. In dem Telefonat hätten beide Politiker die Lage unterschiedlich bewertet, teilte Vize-Regierungssprecherin Christiane Wirtz in Berlin mit. Die Vorbereitung der für Donnerstag geplanten Vierer-Konferenz in Genf habe im Mittelpunkt gestanden. Dann kommen die Außenminister der Ukraine, Russlands, der USA und die EU-Außenbeauftragte Catherine Ashton zusammen. Putin sagte, die Ukraine stehe am Rand eines Bürgerkrieges. Das Vorgehen der ukrainischen Armee gegen bewaffnete pro-russische Uniformierte in der Ostukraine bezeichnete er als "verfassungswidrigen Kurs zur gewaltsamen Unterdrückung von Bevölkerungsprotesten". Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier appellierte an die Regierungen in Moskau und Kiew, das Treffen in Genf als Chance für eine friedliche Lösung des Ukraine-Konfliktes zu nutzen. "Ein Scheitern ist nicht erlaubt", sagte er. Es drohten erneut Tote und Verletzte, wenn kein Ausstieg aus der Spirale der Gewalt gefunden werde. "Diese Verantwortung kann keiner auf sich laden, auch nicht die, die sich von außen an der Organisation des Chaos beteiligen", mahnte der SPD-Minister mit Blick auf den Kreml.

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Ungeachtet der für Donnerstag geplanten Krisengespräche in Genf hat am Dienstag im Osten der Ukraine ein Anti-Terror-Einsatz gegen pro-russische Separatisten begonnen. Zu Schusswechseln zwischen ukrainischen Einheiten und moskautreuen Aktivisten kam es in der Nähe der Städte Kramatorsk und Slowjansk im Verwaltungsgebiet Donezk. Nach schweren Gefechten hätten die Regierungseinheiten den Flugplatz von Kramatorsk unter ihre Kontrolle gebracht, gab Interimspräsident Alexander Turtschinow bekannt. Das russische Staatsfernsehen berichtete von mindestens vier Toten. Zuvor hatten Regierungskräfte das Feuer auf Straßensperren bei Slowjansk eröffnet. Dabei seien mehrere Menschen verletzt worden, sagte ein Sprecher der Separatisten. In mehreren Städten der Ostukraine halten moskautreue Separatisten seit Tagen Polizeistationen und Verwaltungsgebäude besetzt.

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Die EU-Außenbeauftragte Catherine Ashton hat die jüngsten Gewaltakte in Nigeria scharf verurteilt. Sie sei besorgt über die zunehmende Häufigkeit von Terroranschlägen, erklärte sie. Ashton bezog sich auf die Entführung von mehr als hundert Schülerinnen aus einem Gymnasium im nördlichen Bundesstaat Borno, den blutigen Bombenanschlag auf einen Busbahnhof in der Hauptstadt Abuja und Anschläge auf mehrere Dörfer in Borno. Sie drückte den Familien der Opfer ihr Beileid aus und forderte, die Täter zur Rechenschaft zu ziehen. Die Behörden machen die radikalislamische Sekte Boko Haram für die Angriffe verantwortlich. Bei dem Doppelanschlag in Abuja waren am Montag nach amtlichen Angaben 71 Menschen getötet und rund 160 verletzt worden. Am Sonntag hatten mutmaßliche Islamisten mehrere Dörfer in Borno attackiert und mindestens 60 Menschen getötet. Die Sekte will im überwiegend muslimischen Norden Nigerias einen Gottesstaat errichten und verübt häufig Anschläge auf Christen, Armee und Polizei.

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Israelis und Palästinenser wollen einen neuen Anlauf starten, um ein Scheitern des Nahost-Friedensprozesses abzuwenden. Nach Angaben des US-Außenministeriums werden sich die Verhandlungsführer beider Seiten an diesem Mittwoch zu einem Gespräch treffen. Unklar blieb, ob auch US-Vermittler Martin Indyk daran teilnimmt. Dabei sollen Möglichkeiten erörtert werden, die seit neun Monaten dauernden Verhandlungen über den Stichtag 29. April hinaus zu verlängern. Der von den USA vermittelte Friedensprozess war Ende März in eine tiefe Krise geraten, als die israelische Regierung von ihrer Zusage abrückte, weitere palästinensische Gefangene freizulassen und kurz darauf den Bau neuer Siedlerwohnungen im annektierten Ostjerusalem ausschrieb. Die Palästinenserführung stellte daraufhin Beitrittsgesuche zu 15 internationalen Konventionen, um auf diesem Weg ihre internationale Anerkennung gegen den Widerstand der USA und Israels voranzubringen.

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