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06.01.2015 – Langsam gesprochene Nachrichten

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Tausende demonstrieren gegen Pegida:

In zahlreichen deutschen Städten haben am Montagabend zehntausende Menschen gegen das islamkritische Bündnis Pegida demonstriert. Die größte Kundgebung fand in Münster statt. Dort versammelten sich rund 10.000 Menschen. Auch in Stuttgart, Köln, Hamburg und Berlin kamen mehrere tausend Demonstranten zusammen. Ungeachtet des wachsenden bundesweiten Protests bekommt Pegida in Dresden aber weiter Zulauf. Bei der sogenannten Montagsdemonstration gingen rund 18.000 Menschen auf die Straße, um gegen die angebliche Islamisierung Deutschlands zu protestieren. In einem Zeitungsinterview warnten die beiden Altkanzler Helmut Schmidt und Gerhard Schröder vor Pegida. Das Bündnis appelliere an dumpfe Vorurteile, Fremdenhass und Intoleranz, sagte Schmidt. Deutschland müsse jedoch weltoffen und tolerant bleiben. Sein Amtsnachfolger Schröder forderte erneut einen "Aufstand der Anständigen" gegen Fremdenfeindlichkeit. Gleichzeitig lobte er die klare Ablehnung Pegidas durch Parteien und Kirchen.

FDP will Imagewandel:

Die FDP will sich bei ihrem traditionellen Dreikönigstreffen in Stuttgart für die Zukunft rüsten. Nach einer Serie von Wahlniederlagen soll unter anderem ein neues Logo in den Farben Blau, Gelb und Magenta für frischen Wind bei den Liberalen sorgen. Gleichzeitig wird erwartet, dass FDP-Chef Christian Lindner in seiner Grundsatzrede nicht nur die Politik der großen Koalition attackiert, sondern auch den freiheitsliebenden Liberalismus seiner Partei in den Mittelpunkt stellt. Zuletzt war die FDP von vielen Wählern als Steuersenkungspartei wahrgenommen worden, die Klientelpolitik betreibt. Bei den 2015 anstehenden Wahlen in Hamburg und Bremen droht die Partei Umfragen zufolge an der Fünf-Prozent-Hürde zu scheitern.

Ukraine rüstet weiter auf:

Ungeachtet der internationalen Friedensbemühungen rüstet die Ukraine ihre Armee auf. Präsident Petro Poroschenko übergab dem Militär weiteres schweres Kriegsgerät für den Kampf gegen prorussische Separatisten im Osten des Landes. Parallel verhandelten in Berlin Spitzendiplomaten aus der Ukraine, Russland, Deutschland und Frankreich über die Umsetzung des Minsker Abkommens vom September. Darin wird unter anderem der Abzug schweren Kriegsgeräts gefordert. Ob es zu einem angekündigten Gipfeltreffen der beteiligten Parteien kommt, ist noch unklar.

Neuer US-Kongress nimmt Arbeit auf:

In Washington tritt heute erstmals der im November gewählte Kongress zusammen. Bei den getrennten Sitzungen von Senat und Abgeordnetenhaus werden die neuen und wiedergewählten Mitglieder vereidigt. In den beiden Kammern haben von nun an die oppositionellen Republikaner die Mehrheit. Die Konservativen haben bereits Widerstand gegen die Einwanderungspolitik und Gesundheitsreform von Präsident Barack Obama angekündigt. Für ihn wird das Regieren noch schwieriger, allerdings kann Obama Gesetze des Kongresses stoppen. Dann wird eine Zwei-Drittel-Mehrheit notwendig, um das Veto des US-Präsidenten zu überstimmen.

Mitarbeiter von Morgan Stanley stiehlt Kundendaten:

Die US-Großbank Morgan Stanley hat einen Mitarbeiter entlassen, der Daten von rund 350.000 Kunden kopiert und einige von ihnen im Internet veröffentlich haben soll. Von rund 900 Kunden der Vermögensverwaltung sollen Informationen wie Kontonummern und Namen kurzzeitig online einsehbar gewesen sein, erklärte das Unternehmen. Ein finanzieller Schaden sei allerdings nicht entstanden. Der Mitarbeiter hatte offenbar vor, die übrigen Datensätze zu verkaufen. Wie er an die Kontoinformationen gelangen konnte, ist noch unklar.

Erneut Polizisten in Mexiko verhaftet:

Wegen des mutmaßlichen Massakers an Dutzenden Studenten in Mexiko hat die Staatsanwaltschaft zehn weitere Polizisten festgenommen. Den Beamten aus Iguala werden Verbindungen zum organisierten Verbrechen und Entführung vorgeworfen. Ende September waren in der Stadt nach einer Demonstration linksgerichteter Studenten 43 Teilnehmer von Polizisten verschleppt worden. Zeugenaussagen zufolge wurden sie nach ihrer Verhaftung an eine lokalen Drogenbande übergeben. Einige Bandenmitglieder haben bereits den Mord an den jungen Leuten gestanden. Wegen der Tat sitzen mittlerweile über 40 Polizisten in Haft.

Podolski bei Inter:

Der Wechsel des deutschen Fußball-Nationalspielers Lukas Podolski vom FC Arsenal London zu Inter Mailand ist perfekt. Der 29-Jährige könnte bereits heute Abend erstmals für seinen neuen Verein spielen. Nach Club-Angaben steht der Stürmer im Kader für die Partie in der Serie A gegen Meister Juventus Turin. Podolski wird dabei aber voraussichtlich zunächst auf der Ersatzbank sitzen. Am Montagabend hatten Arsenal und Inter offiziell bestätigt, dass Podolski bis zum Saisonende an die Italiener ausgeliehen wird.

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