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07.09.2015 – Langsam gesprochene Nachrichten

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Koalition stellt sechs Milliarden Euro für Flüchtlinge bereit:
In Berlin haben sich die Spitzen von Union und SPD auf ein umfangreiches Maßnahmenpaket zur Asylpolitik verständigt. Die Mittel im Bundeshaushalt 2016 sollen um drei Milliarden Euro erhöht werden, Länder und Kommunen sollen weitere drei Milliarden Euro erhalten. Außerdem wird Deutschland die Mittel im Haushalt des Auswärtigen Amtes für Krisenbewältigung und -prävention um jährlich 400 Millionen Euro aufstocken. Bei der Bundespolizei werden 3000 zusätzliche Stellen geschaffen, der Bundesfreiwilligendienst soll um bis zu 10.000 Stellen aufgestockt werden. Bargeldbedarf in Erstaufnahmeeinrichtungen soll künftig so weit wie möglich durch Sachleistungen ersetzt werden. Zudem wird der Kreis der sicheren Herkunftsstaaten um das Kosovo, Albanien und Montenegro erweitert. Die Koalition reagiert mit den Maßnahmen auf den Flüchtlingsandrang: Am Wochenende waren insgesamt fast 20.000 Flüchtlinge nach Deutschland gekommen. Im Laufe des Montags wird erneut mit mehr als 10.000 Flüchtlingen gerechnet.

Fünf Verletzte bei Brand in Asylbewerber-Unterkunft in Rottenburg:
Bei einem Brand in einer Unterkunft für Asylbewerber im baden-württembergischen Rottenburg sind in der Nacht fünf Bewohner verletzt worden. Vier von ihnen kamen ins Krankenhaus, wie eine Polizeisprecherin sagte. In dem Wohncontainerdorf hatten der Polizei zufolge mehr als 80 Asylbewerber gewohnt. Etwa die Hälfte der 56 Wohncontainer geriet in Brand, auch die übrigen sind nun unbewohnbar. Wie es zu dem Feuer kam, ist noch unklar. Im thüringischen Ebeleben ist nach Behördenangaben ein politisch motivierter Brandanschlag auf ein geplantes Flüchtlingsheim verübt worden. Ein technischer Defekt könne ausgeschlossen werden, sagte eine Polizeisprecherin. Die Dachstühle dreier Wohngebäude waren in der Nacht zu Montag in Flammen aufgegangen.

Lufthansa-Piloten streiken am Dienstag:
Die Piloten der Lufthansa wollen am Dienstag erneut streiken. Betroffen sind alle Langstreckenflüge aus Deutschland von 8.00 Uhr bis Mitternacht, wie die Vereinigung Cockpit mitteilte. Die Arbeitsniederlegung erstreckt sich auch auf die Frachtsparte Lufthansa Cargo. In der vergangenen Woche waren Tarifgespräche zwischen der Lufthansa und den Piloten nach langwierigen Verhandlungen gescheitert. Zentrale Streitpunkte sind das Sparkonzept der Airline und die Altersversorgung der Piloten. In den vergangenen eineinhalb Jahren haben die Mitglieder der Vereinigung Cockpit bereits zwölfmal gestreikt.

Viele Tote bei PKK-Anschlag in der Türkei:
Bei einem Angriff auf die türkische Armee in Daglica im Südosten des Landes sind zahlreiche Soldaten getötet worden. Die kurdische Arbeiterpartei PKK übernahm die Verantwortung und sprach von 15 getöteten Soldaten. Außerdem habe sie zahlreiche Waffen erbeutet. Präsident Recep Tayyip Erdogan bestätigte in einer Fernseherklärung, es habe einen Angriff in der Provinz Hakkari gegeben, die an der Grenze zum Iran und zum Irak liegt. Erdogan erklärte, der Anschlag sei während eines Einsatzes der Armee gegen PKK-Stellungen erfolgt. Der Vorsitzende der prokurdischen Oppositionspartei HDP, Selahattin Demirtas, hat wegen des Angriffs seinen Deutschlandbesuch abgebrochen. Ursprünglich wollte Demirtas mit den Parteichefs der SPD und der Grünen, Sigmar Gabriel und Cem Özdemir, sowie mit Bundestagspräsident Norbert Lammert sprechen.

Komiker Morales liegt bei Wahl in Guatemala vorn:
In der ersten Runde der Präsidentenwahl in Guatemala zeichnet sich ein Sieg des Schauspielers und Komikers Jimmy Morales ab. Der Kandidat der nationalistischen Partei FCN kommt nach der Auszählung in mehr als der Hälfte aller Wahllokale auf 26,5 Prozent der Stimmen. Der politische Außenseiter profitierte vor allem vom Verdruss vieler Wähler über die etablierten Parteien. An zweiter Stelle liegt der Unternehmer Manuel Balizón von der konservativen Partei Líder mit 18 Prozent, dicht gefolgt von der ehemaligen First Lady Sandra Torres mit 16,9 Prozent der Stimmen. Die beiden bestplatzierten Bewerber müssen am 25. Oktober in die Stichwahl. Überschattet wurde die Abstimmung von einem Korruptionsskandal. Der zurückgetretene Präsident Otto Pérez soll an der Spitze eines kriminellen Netzwerks gestanden haben, das im Zollwesen mutmaßlich Millionenbeträge unterschlug. Pérez sitzt in Untersuchungshaft.

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