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12.10.2015 – Langsam gesprochene Nachrichten

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Merkel: Transitzonen allein helfen nicht:
Die von CDU und CSU vereinbarten Transitzonen an den Grenzen werden nach Ansicht von Bundeskanzlerin Angela Merkel das Problem steigender Flüchtlingszahlen nicht lösen. "Das wird nicht für Tausende und Abertausende von Flüchtlinge helfen", sagte Merkel bei einer CDU-Veranstaltung im niedersächsischen Stade. In bestimmten Fällen, etwa wenn jemand seine Papiere weggeworfen habe und sich nicht an der Feststellung seiner Identität beteilige, könne dieses Verfahren jedoch genutzt werden. Mit den Transitzonen sollen wie bisher schon an Flughäfen auch an den Landesgrenzen Asylverfahren vor der Einreise ins Land möglich werden. Das Verfahren soll Menschen, deren Asylantrag vermutlich unzulässig oder offensichtlich unbegründet ist, an der Einreise hindern. Die Mitte September eingeführten Kontrollen an den deutschen Außengrenzen sollen laut Medienberichten bis Anfang November fortgeführt werden. Innenminister Thomas de Maizière (CDU) habe dies EU-Innenkommissar Dimitris Avramopoulos mitgeteilt, schreibt das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel".
 
Europarat beklagt wachsende Fremdenfeindlichkeit in Österreich:
Der Europarat hat sich besorgt über eine Zunahme von rassistischen Hassreden und Fremdenfeindlichkeit in Österreich gezeigt. In letzter Zeit sei die "Antipathie gegenüber Migranten" erheblich gestiegen, beklagte der Europaratsausschuss gegen Rassismus und Intoleranz (ECRI) in seinem Bericht. Hassreden insbesondere von Politikern werde nicht systematisch entgegengetreten. Die Behörden sollten Gesetzeslücken zum Schutz vor Hetze und rassistischen Beleidigungen schließen, mahnte das Gremium. Der Europaratsausschuss überprüft alle fünf Jahre die Lage in den 47 Mitgliedsländern.
 
USA werfen Munition für Rebellen in Nordsyrien ab:
Die USA haben in Syrien per Fallschirm Munition für Rebellen abgeworfen, die in dem Bürgerkriegsland gegen die Dschihadistenmiliz "Islamischer Staat" (IS) kämpfen. Der Abwurf sei über Nordsyrien erfolgt, teilte ein US-Regierungsvertreter in Washington mit. Bislang hatten die USA Kämpfer ausgebildet und sie mit Waffen und Rüstungsgütern ausgestattet. Das Programm verlief aber wenig erfolgreich. Laut Presseberichten wurden viele der von US-Experten ausgebildeten Rebellen bei Kämpfen mit anderen Rebellengruppen getötet. Eine Militärkoalition unter Führung der USA bekämpft die IS-Miliz mit Luftschlägen. Auch Russland fliegt Luftangriffe in Syrien. Der Westen wirft Moskau jedoch vor, nicht vorrangig den IS im Visier zu haben, sondern auch gemäßigte Rebellengruppen anzugreifen, um Staatschef Baschar al-Assad den Rücken zu stärken.
 
Putin-Gegner Udalzow verweigert Nahrungsaufnahme:
Der russische Kremlkritiker Sergej Udalzow ist aus Protest gegen seine Verlegung in eine Einzelzelle in den Hungerstreik getreten. Wie seine Frau Anastasia Udalzowa mitteilte, verweigert der Gegner von Präsident Wladimir Putin in einem Straflager südöstlich von Moskau seit Samstag die Nahrungsaufnahme. Er protestiere damit gegen den "illegalen Transfer" in eine Einzelzelle. Mit der Verlegung solle verhindert werden, dass ihr Mann einen Antrag auf Bewährung stellen und vorzeitig entlassen werden könne, erklärte Udalzowa. Ein Moskauer Gericht hatte den Oppositionellen im Jahr 2014 zu viereinhalb Jahren Haft verurteilt. Er wurde für schuldig befunden, 2012 vor Putins Rückkehr ins Präsidentenamt "Massenunruhen" organisiert zu haben. Udalzow weist die Vorwürfe als politisch motiviert zurück.
 
Bierbranche steht vor Megafusion :
Die Mega-Übernahme auf dem Biermarkt scheint perfekt: Der weltgrößte Brauer Anheuser-Busch Inbev (AB InBev) hat sich im Poker um die rund 100 Milliarden Euro schwere Übernahme des Branchenzweiten SABMiller durchgesetzt. Beide Konzerne hätten eine Grundsatzeinigung über das Kaufangebot erzielt, teilten die Unternehmen mit. Anheuser-Busch Inbev mit Sitz in Belgien zahle 44 Pfund pro Aktie des britischen Rivalen. Mit der Übernahme entsteht ein Brauriese neuer Dimension: Weltweit dürfte künftig etwa jedes dritte Bier aus einer Brauerei des fusionierten Konzerns kommen. AB InBev produziert Biere wie Budweiser, Corona, Stella Artois oder in Deutschland Beck's. Der Konzern war 2008 aus der Fusion der belgisch-brasilianischen InBev-Gruppe mit dem US-Braukonzern Anheuser Busch entstanden. SABMiller verkauft unter anderem Pilsner Urquell, Miller und Grolsch.

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