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16.11.2015 – Langsam gesprochene Nachrichten

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Frankreich - Attentate in Syrien geplant:
Die Terroranschläge in Paris wurden nach Angaben von Frankreichs Premierminister Manuel Valls von Syrien aus organisiert. Die französische Regierung habe gewusst, dass Attentate geplant worden seien, sagte er dem Radiosender RTL. Es würden weitere Anschläge - nicht nur in Frankreich - sondern auch in Europa vorbereitet. In der Nacht seien in ganz Frankreich Wohnungen von möglichen Islamisten durchsucht worden. Unterdessen wurde eine Ermittlungspanne bekannt. Wie die Zeitung "Le Monde" berichtet wurde der Terrorverdächtige Abdeslam Salah bei einer Polizeikontrolle überprüft, aber nicht festgenommen. Im Auto hätten noch zwei weitere Passagiere gesessen. Salah ist ein Bruder eines der Selbstmordattentäter aus dem Pariser Konzertsaal "Bataclan", in dem allein fast 90 Menschen getötet wurden.

Frankreich greift IS-Ziele in Syrien an:
Als Reaktion auf die Pariser Anschläge erwägt die britische Regierung, sich an den Luftschlägen in Syrien zu beteiligen. In einem BBC-Interview erklärte Premierminister David Cameron, er wolle das Parlament von diesem Schritt überzeugen. Frankreich hat zwei Tage nach der blutigen Anschlagsserie seine bislang schwersten Angriffe auf Stellungen der Extremisten-Miliz Islamischer Staat in Syrien geflogen. Ziel war die IS-Hochburg Rakka, wie das Verteidigungsministerium in Paris am Sonntag mitteilte. Dabei seien eine Kommandostelle mit Waffen- und Munitionslager sowie ein Ausbildungslager zerstört worden.

Offenbar großer Anschlag in Istanbul verhindert:
Nach Angaben der türkischen Regierung konnten Ermittler am Freitag einen Anschlag des "Islamischen Staats" (IS) verhindern. Ein Regierungsvertreter sagte, am Freitag seien in Istanbul fünf Verdächtige festgenommen worden, darunter auch ein enger Vertrauter des britischen IS-Kämpfers "Dschihadi John". Die Ermittler gehen demnach davon aus, dass die Verhafteten zeitgleich zu den Anschlägen in Paris auch ein Attentat in Istanbul verüben wollten. Momentan würden "alle Möglichkeiten geprüft", hieß es weiter. Denkbar sei auch, dass die Verdächtigen auch einen Anschlag in Europa geplant hätten. Die türkische Polizei habe daher bereits Kontakt zur französischen Polizei aufgenommen. "Dschihadi John" ist nach US-Angaben vor wenigen Tagen vermutlich bei einem US-Luftangriff in Syrien getötet worden. Eine offizielle Bestätigung dafür gibt es aber bislang nicht. Der Extremist war durch mehrere Hinrichtungsvideos des IS bekannt geworden.

G20-Staaten verstärken Kampf gegen internationalen Terrorismus:
Im türkischen Belek geht heute der zweitägige G20-Gipfel zu Ende. Das Treffen der 20 großen Industrie- und Schwellenländer steht ganz unter dem Eindruck der Terroranschläge von Paris. Am Sonntagabend berieten die Staats- und Regierungschefs über den Kampf gegen den internationalen Terrorismus. So soll unter anderem die Zusammenarbeit der Geheimdienste verbessert werden. Gesprochen wurde auch darüber, wie verhindert werden kann, dass sich europäische Staatsbürger in Bürgerkriegsgebieten wie in Syrien zu Kämpfern ausbilden lassen und nach ihrer Rückkehr in die Heimat Terroranschläge begehen. Bei einem Vieraugengespräch des US-amerikanischen Präsidenten Barack Obama mit seinem russischen Amtskollegen Wladimir Putin am Rande des Gipfels gab es offenbar eine Annäherung in der Syrien-Frage.

Libanesische Polizei verhaftet mutmaßliche Beirut-Attentäter:
Nach dem Doppelanschlag von Beirut mit mehr als 40 Toten hat die libanesische Polizei neun Verdächtige festgenommen. Nach Angaben des libanesischen Innenministers Nuhad al-Maschnuk soll es sich dabei um sieben Syrer und zwei Libanesen handeln. Einem der Libanesen werde vorgeworfen, die Syrer ins Land geschmuggelt zu haben. Die sieben Syrer seien in einem palästinensischen Flüchtlingslager in Burdsch al-Baradschne sowie in einer Wohnung im östlichen Stadtteil Aschrafia festgenommen worden. Dort sollen auch die Sprengstoffgürtel angefertigt worden sein. Zwei Selbstmordattentäter hatten sich am Donnerstag in einem überwiegend von Schiiten bewohnten Viertel Beiruts in die Luft gesprengt. Zu dem Anschlag bekannte sich der "Islamische Staat". Im Nachbarland Syrien stehen sich Sunniten und Schiiten als Kriegsparteien gegenüber. Während die vom Iran unterstützen Schiiten an der Seite von Machthaber Assad kämpfen, arbeiten die sunnitischen Aufständischen und Kämpfer des "Islamischen Staats" am Sturz des Regimes.

Vereinigte Arabische Emirate nehmen fünf Guantanamo-Häftlinge auf:
Die US-Regierung hat fünf Insassen des Gefangenenlagers Guantanamo auf Kuba in die Vereinigten Arabischen Emirate überführt. Nach Angaben der New York Times soll es sich bei den Gefangenen um jemenitische Staatsbürger handeln, die seit rund 14 Jahren ohne konkrete Anschuldigung in Guantanamo inhaftiert waren. Dem Zeitungsbericht zufolge hatten die Vereinigten Arabischen Emirate bereits 2008 einen Häftling aufgenommen. Damals soll es sich aber um einen eigenen Staatsbürger gehandelt haben. US-Präsident Barack Obama hatte bei seinem Amtsantritt erklärt, das Gefangenenlager auf Kuba schließen zu wollen, aber von Seiten der republikanischen Abgeordneten waren diese Pläne immer wieder gebremst worden. In Guantanamo sind noch 107 Personen inhaftiert. Schätzungen zufolge kostet der Betrieb des Gefängnisses jährlich bis zu 450 Millionen US-Dollar.

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