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03.03.2016 – Langsam gesprochene Nachrichten
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Nordkorea feuert Kurzstreckenraketen ab:
Wenige Stunden nach der Verschärfung der UN-Sanktionen hat Nordkorea nach Angaben aus Seoul mehrere Kurzstreckenraketen abgefeuert. Ein Sprecher des südkoreanischen Verteidigungsministeriums sagte, die Geschosse seien von der Ostküste ins Meer abgefeuert worden. Der UN-Sicherheitsrat hatte zuvor als Reaktion auf den jüngsten nordkoreanischen Atomtest und den Start einer ballistischen Rakete seine bislang schärfsten Strafmaßnahmen gegen Pjöngjang verhängt. Die Entscheidung fiel einstimmig. Die Sanktionen sehen unter anderem Kontrollen sämtlicher Frachtlieferungen von und nach Nordkorea vor. Weder Kohle noch Eisen, Eisenerz, Gold, Titan oder seltene Erden dürfen dem Land abgekauft werden. Treibstoff für Flugzeuge oder Raketen darf nicht mehr geliefert werden.

Flüchtlinge nähen sich aus Protest Lippen zu:
Verzweifelt über den Abriss ihrer Hütten im Flüchtlingslager im nordfranzösischen Calais haben sich mehrere Migranten ihre Münder zugenäht. Anschließend demonstrierten sie mit Plakaten auf denen stand "Wir sind Menschen", "Wo ist eure Demokratie?" und "Wo ist unsere Freiheit?" gegen ihre Lage. Unter dem Schutz französischer Polizei hatten Bauarbeiter am Montag damit begonnen, den südlichen Teil des auch "Dschungel" genannten Camps am Ärmelkanal zu räumen. Von dem Lager, in dem mehrere tausend Menschen unter erbärmlichsten hygienischen Bedingungen hausen, versuchen die Flüchtlinge, auf Züge, Lastwagen und Fähren zu gelangen, die sie von Frankreich nach Großbritannien bringen. Die Regierung in Paris will die Migranten von Calais auf andere Einrichtungen im Land verteilen.

Österreich hält an restriktiver Flüchtlingspolitik fest:
Angesichts der dramatischen Lage an der griechisch-mazedonischen Grenze hat Österreichs Außenminister Sebastian Kurz mehr Druck auf Athen gefordert, damit die Flüchtlinge in den Registrierungszentren dort besser versorgt werden. "Wir müssen das Durchwinken von Griechenland nach Norden stoppen", sagte Kurz der "Süddeutschen Zeitung". Zugleich wies er darauf hin, dass auch seine Regierung eine europäische Lösung gemeinsam mit der Türkei anstrebe. Allerdings sei es "moralisch nicht hochwertiger", wenn die Migranten in der Türkei anstatt in Griechenland oder Mazedonien aufgehalten würden. Kritik an der von Wien in der vorigen Woche initiierten Konferenz mehrerer Balkanländer und der weitgehenden Schließung der Balkanroute für Flüchtlinge wies Kurz zurück. Die Öffnung der Grenzen im Sommer 2015 und das "Durchwinken" der Asylbewerber nach Mitteleuropa seien ein "schwerer Fehler" gewesen, der nun schnellstens korrigiert werden müsse.

Sachsens Regierungs-Vize sieht Pegida-Sympathien bei der Polizei:
Sachsens stellvertretender Ministerpräsident Martin Dulig (SPD) hat angesichts der fremdenfeindlichen Vorfälle in seinem Land schwere Vorwürfe gegen die Polizei erhoben. Er frage sich, "ob die Sympathien für Pegida und die AfD innerhalb der sächsischen Polizei größer sind als im Bevölkerungsdurchschnitt", sagte er der Wochenzeitung "Die Zeit". Bei den Sicherheitsbehörden seines Landes gebe es "großen Nachholbedarf bei der interkulturellen Kompetenz - und bei der Führungskultur". Dulig nahm auch Bezug auf die Ankündigung von Ministerpräsident Stanislaw Tillich (CDU), wieder mehr Polizisten einstellen zu wollen. "Wir haben nicht nur ein quantitatives Problem bei der Polizei, sondern auch ein qualitatives." Er frage sich ernsthaft, ob die Lageeinschätzung von Polizeiführung und Verfassungsschutz immer angemessen sei, sagte Dulig weiter.

Möglicherweise weiteres Wrackteil von Flug MH370 entdeckt:
Ein vor der Küste Mosambiks entdecktes Wrackteil eines Flugzeugs stammt nach Angaben des malaysischen Verkehrsministeriums mit "hoher Wahrscheinlichkeit" von einer Boeing 777 - und könnte damit der im März 2014 verschollene Jumbojet MH370 von Malaysia Airlines sein. Wie der malaysische Verkehrsminister Liow Tiong Lai über den Kurzbotschaftendienst Twitter mitteilte, arbeitet sein Land mit Australien zusammen, um das Wrackteil zu bergen und näher zu untersuchen. Der Minister warnte zugleich vor "unangemessenen Spekulationen" und übereilten Schlussfolgerungen. Die Herkunft des Gegenstandes müsse "erst noch bestätigt und nachgewiesen" werden. Das Flugzeug war am 8. März 2014 auf dem Flug von Kuala Lumpur nach Peking mit 239 Menschen an Bord von den Radarschirmen verschwunden. Experten vermuten, dass die Maschine vom Kurs abwich und nach stundenlangem Flug mit leerem Tank in den südlichen Indischen Ozean stürzte.

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