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29.08.2016 – Langsam gesprochene Nachrichten

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9000 Flüchtlingskinder in Deutschland vermisst:

Die Zahl der in Deutschland verschwundenen Flüchtlingskinder hat sich seit Jahresbeginn fast verdoppelt. Anfang Juli waren knapp 9000 unbegleitete Flüchtlinge im Kindes- und Jugendalter als vermisst gemeldet, wie das Bundeskriminalamt (BKA) mitteilte. Die meisten Fälle hätten keinen kriminellen Hintergrund. Vielfach wollten die Kinder ihre Eltern oder Verwandte in anderen deutschen Städten oder im europäischen Ausland aufsuchen, sagte eine BKA-Sprecherin der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Zudem gebe es häufig Mehrfachregistrierungen, wenn Minderjährige sich an einem anderen Ort erneut meldeten, aber die Schreibweise ihres Namens anders erfasst werde.


Merkel legt sich bei Kanzlerkandidatur nicht fest:

CDU-Chefin Angela Merkel lässt ihre Entscheidung über eine Kanzlerkandidatur bei der Bundestagswahl im nächsten Jahr weiterhin offen. Sie werde "zum gegebenen Zeitpunkt" entscheiden, sagte Merkel am Sonntagabend im ARD-Sommerinterview. Dies betreffe auch ihre erneute Kandidatur als CDU-Vorsitzende auf dem Parteitag im Dezember in Essen. "Der Spiegel" hatte zuvor berichtet, Merkel wolle ihre Entscheidung erst im Frühjahr bekannt geben. Grund dafür sei, dass der CSU-Vorsitzende Horst Seehofer erst dann entscheiden wolle, ob seine Partei Merkel wieder unterstütze, berichtete das Magazin unter Berufung auf CDU-Kreise. Merkel verteidigte in dem Interview ihren Kurs in der Flüchtlingspolitik und wehrte sich gegen Kritik von SPD-Chef Sigmar Gabriel. Man habe den Kurs gemeinsam beschlossen, sagte Merkel. Sie wolle sich nicht daran beteiligen, "zu sagen, wer hat wo mehr Bedenken gehabt".


Turkmenischer Präsident Berdimuhamedow in Deutschland:

Bundeskanzlerin Angela Merkel trifft an diesem Montag in Berlin den turkmenischen Präsidenten Gurbanguly Berdimuhamedow. Im Mittelpunkt des Gesprächs stehen bilaterale und wirtschaftliche Beziehungen, aber auch regionale Fragen. Die Organisation "Reporter ohne Grenzen" fordert anlässlich des Besuchs die sofortige Freilassung des turkmenischen Journalisten Saparmamed Nepeskuliew, der seit mehr als einem Jahr an einem unbekannten Ort inhaftiert ist. Die Kanzlerin solle bei ihrem Treffen die Unterdrückung der Medien in dem zentralasiatischen Land ansprechen, hieß es. Die frühere Sowjetrepublik zählt nach Einschätzung von Menschenrechtlern zu den repressivsten Ländern weltweit. - Der Wüstenstaat in Zentralasien verfügt über gewaltige Gasreserven und grenzt an den Iran und Afghanistan.


Frankreichs Innenminister Cazeneuve gegen Burkini-Verbot :

In der Debatte um Ganzkörperbadeanzüge hat Frankreichs Innenminister Bernard Cazeneuve vor einem gesetzlichen Burkini-Verbot gewarnt. Ein solches Gesetz wäre nicht nur "verfassungswidrig und ineffizient", sondern würde auch zu "irreparablen Spannungen" führen, sagte Cazeneuve in einem Interview mit der katholischen Zeitung "La Croix". Daher lehne die französische Regierung ein solches Gesetz ab. Von den Muslimen forderte Cazeneuve im Gegenzug einen Einsatz für die Gleichberechtigung. Den konservativen Republikanern von Ex-Staatschef Nicolas Sarkozy warf er vor, die Debatte im parteiinternen Machtkampf zu instrumentalisieren. - Rund 30 französische Gemeinden hatten das Tragen eines Ganzkörperbadeanzuges am Strand verboten. Am Freitag erklärte der Staatsrat, das Oberste Verwaltungsgericht Frankreichs, dies für unrechtmäßig. Zahlreiche Gemeindechefs kündigten bereits an, das Verbot dennoch aufrecht zu erhalten.


FARC-Rebellen legen ihre Waffen nieder:

Nach der Einigung auf einen Friedensvertrag hat die FARC in Kolumbien einen endgültigen Waffenstillstand verkündet. Nach der Regierung versprachen auch die Rebellen, ab diesem Montag das Feuer einzustellen. In fast vierjährigen Verhandlungen hatten sich der kolumbianische Staat und die FARC auf eine Landreform, die politische Teilhabe der Rebellen, neue Ansätze im Kampf gegen den Drogenhandel und eine Entschädigung der Opfer verständigt. Das Friedensabkommen, das einen jahrzehntelangen Konflikt beendet, hatten beide Seiten am Mittwoch in der kubanischen Hauptstadt Havanna geschlossen. Die Bevölkerung in Kolumbien muss dem Vertrag Anfang Oktober noch zustimmen.


Iran postiert Raketen bei Atomanlage:

Der Iran hat Luftabwehrraketen vor einer seiner Atomanlagen stationiert. Wie die Nachrichtenagentur Fars meldet, brachten die Revolutionsgarden mehrere von Russland gelieferte S-300 Raketen vor der Uran-Anreicherungsanlage Fordo in Stellung. Das Gelände liegt nahe der Stadt Ghom, rund 100 Kilometer südlich von Teheran. Nach dem Atomabkommen mit dem Westen hatte der Iran offiziell die Urananreicherung in Fordo gestoppt. Der Kommandeur der Luftabwehr, General Farsad Esmaili, erklärte, die Atomanlagen seines Landes müssten "unter allen Umständen" geschützt werden. - Russland hatte im April mit der Lieferung der Luftabwehrraketen an den Iran begonnen. Der Vertrag hat ein Volumen von umgerechnet rund 740 Millionen Euro.


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