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23.11.2016 – Langsam gesprochene Nachrichten

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Lufthansa-Piloten im zweitägigen Streik:

Um Mitternacht haben 5400 Piloten der Lufthansa mit ihrem Arbeitskampf begonnen. Die Gewerkschaft Cockpit kündigte außerdem an, den Ausstand auf Donnerstag auszuweiten. Für diesen Mittwoch strich Lufthansa bereits rund 880 Verbindungen. Etwa 100.000 Passagiere dürften somit ihre Flüge verpassen. Mit dem 14. Streik im laufenden Tarifstreit will die Pilotenvereinigung die Forderung nach höheren Löhnen bekräftigen. Zuvor hatte das Landesarbeitsgericht Hessen eine Klage des Flugunternehmens gegen den Ausstand seiner Piloten abgewiesen. Im Rahmen eines Eilverfahrens habe man keine Entscheidung über den Sachverhalt treffen können, erklärte der vorsitzende Richter. Bereits in erster Instanz war Lufthansa vor dem Arbeitsgericht Frankfurt am Main gescheitert, ging daraufhin jedoch in Berufung.

 

Trump schwächt Wahlkampfparolen ab:

Der künftige US-Präsident Donald Trump hat einige seiner Wahlkampfpositionen relativiert. In einem Interview mit der "New York Times" räumte er ein, dass der Klimawandel auch mit menschlichen Aktivitäten zusammenhänge. Trump kündigte an, genau prüfen zu wollen, ob sich die USA unter seiner Führung aus dem internationalen Klimaabkommen zurückziehen werden. Er denke dabei vor allem an die Kosten für US-Unternehmen und die Konsequenzen für die Wettbewerbsfähigkeit. Im Wahlkampf hatte Trump den Klimawandel mehrfach als "Erfindung der Chinesen" bezeichnet. Auch gegenüber Hillary Clinton zeigte sich der künftige US-Präsident moderater. Er machte klar, keinen Sonderermittler gegen Clinton einsetzen zu wollen. Trump hatte seiner Konkurrentin im Rennen um das Weiße Haus mehrfach kriminelles Verhalten und Korruption vorgeworfen.

 

UN-Hifskonvoi erreicht syrische Stadt:

Ein Hilfskonvoi der Vereinten Nationen und des Roten Kreuzes hat die Stadt Rastan in Syrien erreicht, die von Rebellen gehalten wird. Es sei die erste Hilfslieferung im November, die die Frontlinien in dem Bürgerkriegsland überqueren durfte, teilten die UN mit. Die knapp 110.000 Menschen in Rastan und den umliegenden Dörfern in der Region Homs hätten zum letzten Mal Ende Juli humanitäre Güter erhalten. Die UN forderten die Konfliktparteien auf, Hilfslieferungen zu allen bedürftigen Menschen in Syrien zu erlauben. Knapp eine Million Männer, Frauen und Kinder harren nach Angaben der Vereinten Nationen in belagerten Orten aus. Die meisten Städte werden von Truppen des Regimes des Machthabers Baschar al-Assad abgeriegelt.

 

Kolumbiens Regierung und FARC-Rebellen unterschreiben Donnerstag neuen Friedensvertrag:

Sechs Wochen nach Ablehnung des Friedensvertrages zwischen Regierung und linken FARC-Rebellen soll ein neuer Pakt besiegelt werden. Kolumbiens Präsident Juan Manuel Santos sagte, das neue Abkommen solle am Donnerstag unterzeichnet und dann dem Kongress vorgelegt werden. Eine Volksabstimmung werde es aber nicht geben. Mit dem Pakt soll nach mehr als 50 Jahren blutiger Kämpfe, bei denen mehr als 220.000 Menschen getötet und Millionen vertrieben wurden, der längste Konflikt in der Geschichte Lateinamerikas enden. Für seinen Einsatz dafür wird Santos 2016 mit dem Friedensnobelpreis geehrt.

 

Haushaltswoche im Bundestag geht mit der Generaldebatte weiter:

Der Bundestag setzt die Schlussberatungen über den Haushalt 2017 mit der sogenannten Generaldebatte fort. Sie ist der Höhepunkt der viertägigen Haushaltswoche des Parlaments. Traditionell nutzt die Opposition den Termin zu einer Aussprache über die Politik der Regierung. Bundeskanzlerin Angela Merkel dürfte sich in ihrer Rede nach der Wahl von Donald Trump zum neuen US-Präsidenten zu den künftigen transatlantischen Beziehungen äußern. Mit Spannung wird zudem erwartet, wie sich Union und SPD rund zehn Monate vor der nächsten Bundestagswahl positionieren werden. Der Etat für 2017 ist der letzte Haushalt der amtierenden großen Koalition. Er soll an diesem Freitag im Parlament verabschiedet werden.

 

Osram-Belegschaft macht gegen Verkauf mobil:

Die Arbeitnehmervertreter von Osram wollen einen drohenden Verkauf des Münchener Leuchtenkonzerns verhindern. Eine Übernahme durch den chinesischen Halbleiterkonzern San'an Optoelectronics könne nicht im Sinne der Arbeitnehmer sein, sagte Betriebsratschef Werner Leyer. Man werde sich gegen jeden 'feindlichen' Übernahmeversuch vehement zur Wehr setzen. Die Arbeitnehmervertreter forderten die einstige Muttergesellschaft Siemens, die mit 17,5 Prozent an Osram beteiligt ist, sowie Osram-Konzernchef Olaf Berlien auf, sich klar für eine Unabhängigkeit auszusprechen. San'an Optoelectronics hat offiziell bereits Interesse an Osram angemeldet, eine Übernahmeofferte steht aber noch aus. 


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