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26.11.2016 – Langsam gesprochene Nachrichten

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Kubanischer Revolutionsführer Fidel Castro gestorben:

Im Alter von 90 Jahren ist Kubas Ex-Präsident Fidel Castro gestorben. Das teilte sein Bruder und Staatspräsident Raúl Castro im staatlichen Fernsehen mit. Die Leiche des Revolutionsführers solle verbrannt werden, das sei der Wunsch seines Bruders gewesen. Fidel Castro regierte Kuba nach seinem erfolgreichen Kampf gegen Diktator Fulgencio Batista 1959 bald 50 Jahre lang. Mit einer Landreform und der Verstaatlichung von Unternehmen machte er sich schnell die USA zum Feind, die die Insel mit einem Handelsembargo belegten. Hilfe fand Kuba bei der Sowjetunion, von der die Insel immer abhängiger wurde. Der Zusammenbruch des Ostblocks stürzte Kuba nach 1990 in eine schwere Wirtschaftskrise, die das kommunistische System aber allen Unkenrufen zum Trotz überlebte. Mit seiner Unbeugsamkeit gegenüber Washington fand Castro in Lateinamerika auch über das linke Lager hinaus Anerkennung. Auch nach seinem krankheitsbedingten Rückzug 2008 bestimmte er als graue Eminenz im Hintergrund die Geschicke der sozialistischen Karibikinsel mit.

 

In Wisconsin werden die Stimmen der US-Wahl nachgezählt:

In den USA wird es zu einer teilweisen Nachzählung von Stimmen der Präsidentschaftswahl kommen. Die Grünen-Bewerberin Jill Stein hat das in Wisconsin beantragt, wie die dortige Wahlkommission bestätigte. Die Nachzählung in dem Bundesstaat muss bis Mitte Dezember abgeschlossen sein. Wisconsin und seine zehn Wahlmänner-Stimmen waren überraschend an Donald Trump gegangen. Die bei der Wahl eingesetzten Automaten sollen anfällig für Hackerangriffe sein. Trumps Konkurrentin Stein strebt außerdem Nachzählungen in Pennsylvania und Michigan an. Nur bei einer Korrektur in allen drei Staaten würde sich das Gesamtergebnis ändern. Experten geben der Initiative allerdings keine großen Chancen auf Erfolg.

 

Merkel: Kein Plan B zu Flüchtlingsabkommen mit Türkei:

Die Bundesregierung will weiterhin auf den Dialog mit der türkischen Regierung setzen. Es sei nötig, mit der Türkei zu sprechen, aber trotzdem Kritik zu äußern, sagte Kanzlerin Angela Merkel bei einer Regionalkonferenz der CDU. Zum Flüchtlingsabkommen zwischen Ankara und der EU habe sie keinen "Plan B". Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hatte erneut gedroht, die Vereinbarung zu kündigen. Merkel sagte, sie gehe davon aus, dass das Abkommen in beiderseitigem Interesse sei. Am Donnerstag hatte das Europaparlament empfohlen, vorerst nicht weiter mit Ankara über einen EU-Beitritt zu reden. Europa isoliere sich so noch mehr, sagte der Vize-Ministerpräsident der Türkei, Numan Kurtulmus.

 

Alternativer Nobelpreis verliehen:

In Stockholm sind vier Preisträger mit dem Alternativen Nobelpreis ausgezeichnet worden. Es seien Menschen, die trotz aller Widrigkeiten für die grundlegenden Rechte auf Leben, Gleichheit, Bildung und Meinungsfreiheit kämpften, hieß es in der Begründung. Sie hätten keine Angst, den Mächtigen die Wahrheit zu sagen. Die ägyptische Frauenrechtlerin Mozn Hassan und die Journalisten der türkischen Oppositionszeitung "Cumhuriyet" konnten die Auszeichnung nicht persönlich entgegennehmen, weil sie ihre Länder nicht verlassen dürfen. Der Direktor der syrischen Weißhelme, Raed al Saleh, und die Russin Svetlana Gannushkina sagten, sie fühlten sich durch die Auszeichnung sehr geehrt.

 

Piloten lehnen neues Angebot der Lufthansa ab:

Im Tarifstreit bei der Lufthansa hat die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit das neue Angebot des Konzerns abgelehnt. Die Lufthansa fordere weiterhin eine Nullrunde für sechs Jahre sowie weitere Zugeständnisse der Piloten, begründete die Pilotenvereinigung ihre Absage. Das Unternehmen hatte nach eigenen Angaben eine weitere Anhebung des Lohns sowie eine Einmalzahlung angeboten. Mit Rücksicht auf die Kunden werde es am Sonntag allerdings keinen Streik geben, kündigte Cockpit an. Am Samstag sollten aber - wie geplant - erneut zahlreiche Flüge ausfallen. Es ist der 14. Ausstand in der seit April 2014 schwelenden Tarifauseinandersetzung. Die Gewerkschaft fordert mehr Gehalt für 5400 Piloten.

 

Uli Hoeneß kehrt zurück an Spitze des FC Bayern:

Uli Hoeneß ist wieder Präsident des FC Bayern München. Der 64-Jährige wurde neun Monate nach seiner Haftentlassung erneut in das höchste Amt des deutschen Fußball-Rekordmeisters gewählt. Zuvor hatte Hoeneß um eine zweite Chance gebeten. Er werde alles tun, um die Erwartungen zu erfüllen. Für seine Rede erntete er viel Beifall. Hoeneß war bereits von 2009 bis 2014 Präsident des Vereins. Nach seiner Verurteilung zu einer Haftstrafe wegen Steuerhinterziehung war er von sämtlichen Ämtern zurückgetreten. Der ehemalige Profi und langjährige Manager des FC Bayern will nun auch wieder den Vorsitz des Aufsichtsrates übernehmen.


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