Das ungarische Städtchen Sopron liegt an der österreichischen Grenze. Etwa 160.000 Österreicher kommen jährlich hierher, um ihre Zähne behandeln zu lassen. Denn das ist in Ungarn viel billiger als in ihrer Heimat.

Ein Geschäftshaus am Rande der Altstadt von Sopron: Auf allen Etagen sind Zahnarztpraxen eingerichtet. Hier praktiziert auch der 33-jährige Dr. Peter Tóth. Nur ein Bruchteil seiner Patienten stammt aus Ungarn. Die meisten sind Österreicher, die aus Wien, Innsbruck, Salzburg oder Linz kommen.

In Österreich muss man einen Großteil der Kosten für Zahnbehandlungen selbst tragen. Peter Tóth schätzt, dass eine Zahnkrone in Österreich etwa 500 bis 800 Euro kostet. In seiner Praxis nimmt er durchschnittlich 200 Euro für eine Krone. Ein Patient, der zum Beispiel 12 oder 14 neue Zähne braucht, kann hier viel Geld sparen. So sieht das auch Joseph Egger aus Wien, der seinen kompletten Oberkiefer "sanieren" lassen will. Seinen ungarischen Zahnarzt hat er übrigens im Internet gefunden.

Nach seinem Studium der Zahnmedizin hat Peter Tóth in Budapest keinen Job gefunden. In Sopron verdient er nun dank seiner Deutschkenntnisse durchschnittlich 5.000 Euro brutto im Monat. Die Konkurrenz müssen die Zahnärzte in Sopron nicht fürchten, so Tóths Kollege Akos Fehér: „Hier können auch 300 oder 500 Zahnärzte sein. Das ist gut für uns.“ Der Zahntourismus nach Ungarn nimmt weiter zu.

Peter Tóth, der in diesem Jahr eine zweite Praxis in Budapest eröffnet, reagiert auf die steigende Patientenzahl. Auch Leute aus England und Irland kommen gern nach Ungarn, berichtet er. Und weil der Zahnarzt auch Englisch spricht, will er nicht nur österreichische, sondern bald auch englische Patienten behandeln.

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