Jedes Jahr im Frühling feiern Christen auf der ganzen Welt das Osterfest. Wie bei allen Festen gibt es auch zu Ostern zahlreiche Bräuche und Geschichten. Eine Geschichte handelt von dem Osterhasen.

Viele Kinder und Jugendliche in Deutschland wissen nicht mehr, dass zu Ostern die Auferstehung Jesu Christi gefeiert wird. Doch den Osterhasen kennen alle: In Ländern wie zum Beispiel Deutschland oder der Schweiz bringt der Osterhase bunt bemalte Eier und versteckt diese im Garten. Am Ostersonntag machen sich Kinder und Erwachsene auf die Suche nach den Eiern.

Die Geschichte vom Hasen und den Ostereiern hat allerdings wenig mit der Auferstehung Jesu Christi zu tun. Sie stammt von den evangelischen Christen. Sie wollten ihren Kindern erklären, warum es an Ostern so viele Eier gab – und machten einfach den fruchtbaren Hasen dafür verantwortlich.

Der Bonner Brauchtumsforscher Alois Döring erzählt, dass es früher an Ostern besonders viele Eier in den Hühnerställen gab. Das lag daran, dass die Katholiken während der Fastenzeit keine Eier essen durften. Die Protestanten lehnten die Fastenzeit ab, aber nicht das Osterfest, mit dem das Fasten beendet wird. Das feierten auch sie mit vielen bunten Eiern. Denn diese standen – wie in vielen Kulturen – für neues Leben und bei den Christen für die Auferstehung Christi von den Toten.

Die ersten Geschichten vom Osterhasen gibt es in der evangelischen Literatur des 17. Jahrhunderts. In manchen Regionen brachten zwar auch der Fuchs oder der Rabe die Eier, doch am Ende setzte sich der Hase durch. Alois Döring vermutet, dass das Osterfest und seine Bräuche bleiben werden. Auch wenn Religion für viele Menschen eine immer kleinere Rolle im Alltag spielt.

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