【小编碎碎】 谈起儿童之声,首先想到的可能是讲故事、放儿童歌等,然而Radijojo这一儿童电 台却很与众不同。到底它有什么特色呢?赶紧来收听吧!
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Radioprogramme für Kinder werden meist von Erwachsenen gemacht. Bei Radijojo sitzen schon die Jüngsten am Mikrofon. Sie sprechen vor allem über entwicklungspolitische Themen – in mehreren Sprachen und rund um den Globus.

Sprecher:
Fröhlich geht es zu bei Radijojo, dem „World Childrens Media Network“. Kein Wunder: Kinder aus aller Welt im Alter von drei bis 13 Jahren machen Programm für Kinder in aller Welt. Sie sprechen über Umweltthemen genauso wie über ihre eigene Kultur, über naturwissenschaftliche Themen genauso wie über Sport – eben über alles, was „Kinder interessiert und interessieren sollte“. Auch die Musik kommt nicht zu kurz. Das Internet und das Telefonieren über Skype machen die Kommunikation über Ländergrenzen hinweg möglich – wie zum Beispiel zwischen Deutschland und Russland. Der kleine Alexej und andere Kinder sitzen in der Kita, der Kindertagesstätte „Kleiner August“ in Berlin. Am anderen Ende der Skype-Verbindung sitzen die Kinder der Kita „Sonnenschein“ – in Moskau.
Radijojo:
„Hey. Ich bin’s, Alexej. Wir haben heute etwas ganz Besonderes für euch. So was haben wir noch niemals gehabt. / Wir versuchen, eine Verbindung zwischen zwei Kitas in zwei Ländern herzustellen. Die eine Kita ist in Russland und die andere in Deutschland. Wollt ihr reinhören? / Hallo…. / Priwjet [Hallo]. / Wie heißt ihr? / Menja sawut Natascha. / Menja sawut Adrian. / Und wie heißt ihr? / Ich heiße Hauke und bin fünf Jahre alt. / Ich heiße Lara. / Eline / Ich bin Aisha, ich bin drei. / Richard.“
Sprecher:
1600 Kilometer liegen zwischen den skypenden Kindern. Normalerweise würden sie nichts voneinander wissen. Das Ziel von Radijojo ist, das zu ändern. Man sieht und hört sich und erfährt, was es bedeutet, in einem anderen Land, in einer anderen Kultur zu leben. Übersetzungen helfen bei der sprachlichen Verständigung. Bei einigen Projekten wirken manchmal auch ältere Schüler und Studenten mit. Die Programmarten, die sogenannten Formate, reichen vom kurzen Jingle bis zur 60-minütigen Sendung. Um bei Radijojo richtig mitzumachen, werden die Kinder und Jugendlichen geschult. Sie lernen, wie man digital schneidet, gute Interviews führt und Texte präsentiert. Davor ist allerdings etwas ganz wichtig, sagt Wolfgang Fischer, Producer bei Radijojo:
Wolfgang Fischer:
„Ganz wichtig ist zunächst einmal, dass Kinder befähigt werden, ihre eigene Stimme zu gebrauchen, zu lernen, dass sie wichtig sind.“
Sprecher:
Was für Erwachsene am Mikrofon gilt, trifft auf die Kinder auch zu. Die Stimme muss ausgebildet werden. Sie müssen die Fähigkeit erlangen, befähigt werden, sie richtig einzusetzen. Außerdem ist ein gesundes Selbstbewusstsein wichtig. Die Idee zu Radijojo wurde im Berliner Stadtteil Wedding entwickelt, in dem viele Ausländer und Menschen mit ausländischen Wurzeln leben. Deshalb entstand 2003 der Wunsch, ein internationales Radioprogramm in verschiedenen Sendesprachen speziell für Kinder zu machen. Inzwischen kooperiert das Programm mit Kindern und Jugendlichen aus 100 Ländern. Gemeinsam berichten sie unter anderem über Themen wie soziale Gerechtigkeit, fairen Handel und Klimawandel. Das Geld für das Programm und die einzelnen Radioprojekte stammt vor allem aus Spenden, von Stiftungen und aus öffentlichen Geldern. Einen festen Etat gibt es nicht. Deshalb müssen sich die Mitarbeiter regelmäßig um neue finanzielle Unterstützung bemühen wie zum Beispiel 2012, als nach den politischen Veränderungen in Nordafrika ein neues Projekt gestartet wurde. Wolfgang Fischer sagt, warum man sich für dieses Projekt entschied:
Wolfgang Fischer:
„Weil wir glauben, dass es sehr wichtig ist, dort jetzt präsent zu sein, um im Rahmen der Demokratisierungswelle dort den Bedarf, den wir ganz deutlich spüren, abzudecken und ins Gespräch zu kommen."
Sprecher:
Die Macher von Radijojo dachten, dass in Ländern wie Tunesien und Marokko ein großes Interesse an Themen besteht, über die nicht berichtet wurde oder berichtet werden durfte. Es bestand ein Bedarf, sie abzudecken. Denn im Zuge des sogenannten arabischen Frühlings, der im Dezember 2010 in Tunesien begann und sich auf weitere Staaten Nordafrikas ausbreitete, wurden die dortigen autoritär geführten Regierungen gestürzt. Sie gingen bildlich gesehen in einer Demokratisierungswelle unter. Ein neues Projekt von Radijojo richtete sich nicht an Kinder, sondern an Studierende. Viermal war das Team dafür jeweils für zwei Wochen in Marokko. Im Zentrum stand die Frage: Wie stellen wir uns unsere Zukunft vor? Das Thema hatten die 20- bis 25-Jährigen selbst gewählt. Sie wollten vor allem über ihre Bildungschancen sprechen, wie diese beiden:
Student / Studentin:
„Bildung ist der Schlüssel dafür, unser Leben und unsere Lebensverhältnisse zu verbessern, uns auszudrücken und zu sagen, was uns beschäftigt. Aber in Marokko ist das Bildungswesen alles andere als organisiert und leistungsfähig. / Asilah ist meine Heimatstadt. Ich bin dort geboren, bin aber froh, dass wir aus diesem ländlichen Gebiet weggezogen sind und ich meine Schulausbildung zu Ende bringen konnte. Aber es gibt noch immer sehr viele Kinder, die dort leben und mit einer Reihe von Problemen zu kämpfen haben. So müssen sie zum Beispiel zu einer sogenannten Schule zu Fuß eine halbe Stunde hin- und zurücklaufen. Und diese Schule ist einfach nur ein Raum.“ 
Sprecher:
Ausgestrahlt werden Sendungen wie diese nicht nur im 24-Stunden-Stream im Internet, sondern auch über eine ganze Reihe von Partnersendern weltweit. Dazu gehören zum Beispiel das „Pacifica Radio Network“ in den USA, die „World Association of Community Radios“ und verschiedene Bürgerradios in Deutschland. Die genaue Zahl ihrer Hörerinnen und Hörer, die sie erreichen, die Reichweite, sei ihnen nicht bekannt, sagt Wolfgang Fischer. Aber zumindest gebe es eine ungefähre Angabe:
Wolfgang Fischer:
„Wir wissen, dass manche Sendungen von uns eine technische Reichweite von bis zu zehn Millionen Nutzern haben. Aber die werden nie alle zur gleichen Zeit diese Sendung hören. Ansonsten sind wir in erster Linie bekannt im entwicklungspolitischen- und Bildungskontext. Da kennt man uns schon, also bei einem Fachpublikum.“
Sprecher:
Die Zahl von zehn Millionen Menschen, die Radijojo nutzen, klingt erst einmal nach viel. Doch zumindest in Deutschland ist der Sender selbst bei Radioliebhabern nicht sehr bekannt. Nur in Fachkreisen der Entwicklungspolitik und der Bildung, im Bildungskontext, habe Radijojo einen Namen, sei dort hauptsächlich, in erster Linie, bekannt. Ungeachtet des Wunsches nach einem größeren Bekanntheitsgrad und einer besseren finanziellen Ausstattung bleibt ein Ansporn: Auszeichnungen wie zum Beispiel der „International Children’s Day of Broadcasting Award“ des Kinderhilfswerks UNICEF oder der Medienpreis Entwicklungspolitik des Bundesentwicklungsministeriums. Und natürlich das Interesse und die Begeisterung der Kinder und Jugendlichen.

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