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29.05.2013 – Langsam gesprochene Nachrichten

Der syrische Rebellenchef Salim Idriss hat angesichts der Unterstützung der Hisbollah für die Streitkräfte in Syrien damit gedroht, die schiitische Miliz in ihrem Heimatland Libanon anzugreifen. Idriss setzte der Hisbollah im Fernsehsender Al-Arabija ein 24-Stunden-Ultimatum zum Rückzug ihrer Kämpfer aus Syrien. Andernfalls werde man die Miliz überall verfolgen, "selbst in der Hölle", sagte der Stabschef der syrischen Rebellen. Die Hisbollah unterstützt Syriens Machthaber Baschar al-Assad seit einiger Zeit mit Kämpfern. Allein bei den Gefechten um die Stadt Kusseir an der Grenze zum Libanon sollen bis zu 1700 Hisbollah-Kämpfer im Einsatz sein. Dies ließ die Sorge um ein Übergreifen des Bürgerkrieges auf den Libanon wachsen. Am Dienstag waren im Grenzgebiet drei libanesische Soldaten überfallen und erschossen worden. Am Wochenende waren erstmals seit Beginn des Konfliktes Raketen in Beirut eingeschlagen.

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Nach der Messerattacke auf einen französischen Soldaten in Paris ist ein Verdächtiger festgenommen worden. Der 22-Jährige sei in La Verrière westlich von Paris gefasst worden, teilte das französische Innenministerium mit. Die Anti-Terror-Abteilung der Staatsanwaltschaft sei mit dem Fall betraut. Bei dem Verdächtigen soll es sich um einen Anhänger des radikalen Islam handeln. Der Soldat war am Samstag bei einer Patrouille in Paris attackiert und mit einer Stichwaffe am Nacken verletzt worden. Unklar ist, ob die Tat einen terroristischen Hintergrund hat. Am Mittwoch der Vorwoche war in London ein britischer Soldat auf der Straße von mutmaßlichen Islamisten brutal ermordet worden.

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Chinesische Hacker haben dem Pentagon zufolge Baupläne wichtiger US-Waffensysteme ausgespäht. Das US-Verteidigungsministerium bestätigte einen entsprechenden Artikel der "Washington Post" über einen vertraulichen Bericht von Experten. Betroffen sind demnach rund zwei Dutzend Waffensysteme, darunter Raketenabwehr wie etwa Patriot-Raketen sowie Black Hawk-Hubschrauber. Das Pentagon beschuldigt China seit längerem, sich mit einer Welle von Cyberattacken Einblick in außenpolitische Erwägungen und militärische Fähigkeiten der USA verschaffen zu wollen. Peking wies die Vorwürfe stets zurück.

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In einem international koordinierten Einsatz gegen Internet-Kriminalität haben US-Ermittler einen weltweit agierenden Geldwäschering gesprengt. Die in Costa Rica ansässige Geldtransferfirma Liberty Reserve soll Kriminellen weltweit geholfen haben, rund sechs Milliarden Dollar (4,7 Milliarden Euro) an illegalen Einnahmen aus Geschäften mit Kinderpornografie und dem Drogenhandel zu waschen, teilten die US-Behörden mit. Die Firma, die inzwischen geschlossen wurde, hatte den Angaben zufolge weltweit mehr als eine Million Nutzer, 200.000 davon in den USA. Liberty Reserve war der New Yorker Staatsanwaltschaft zufolge das wichtigste Vehikel, mit dessen Hilfe Internet-Kriminelle ihre illegalen Geschäfte abwickelten. Bei der Firma konnten Kunden echtes Geld in eine digitale Währung tauschen und überweisen. Insgesamt sind Behörden in 17 Ländern in den Fall eingeschaltet.

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Mit einer offiziellen Gedenkfeier wird an diesem Mittwoch in Solingen an den ausländerfeindlichen Brandanschlag vor 20 Jahren erinnert. Am 29. Mai 1993 waren bei dem Brandanschlag rechter Jugendlicher auf das Wohnhaus der Familie Genç fünf türkische Mädchen und Frauen ums Leben gekommen. Vier Täter wurden 1995 zu langjährigen Haftstrafen verurteilt, die sie inzwischen verbüßt haben.

 

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