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30.05.2013 – Langsam gesprochene Nachrichten

Frankreichs Präsident François Hollande hat sich Reformvorgaben der Europäischen Kommission in scharfer Form verbeten. Brüssel habe Frankreich nicht zu diktieren, was es zu tun habe, sagte Hollande im südfranzösischen Rodez. Die Kommission könne nur sagen, dass Frankreich seine Staatsfinanzen sanieren müsse. Es sei einzig an Frankreich, den richtigen Weg zu finden. Die EU-Kommission hatte der Regierung in Paris zuvor zwei Jahre Aufschub bis zum Jahr 2015 gegeben, um die EU-Defizitgrenze von drei Prozent des Bruttoinlandsproduktes zu erreichen. Im Gegenzug hatte die Kommission Frankreich aufgefordert, sein Rentensytem zu reformieren, das Steuersystem zu vereinfachen, die Arbeitskosten zu senken, die Exporte der Unternehmen zu fördern und den Dienstleistungssektor zu öffnen.

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Nach dem Mord an einem britischen Soldaten muss einer der beiden mutmaßlichen Täter an diesem Donnerstag vor Gericht erscheinen. Das teilte die britische Polizei mit. Der 22-Jährige müsse sich wegen Mord und illegalem Waffenbesitz verantworten. Ihm wird vorgeworfen, gemeinsam mit einem 28-jährigen Komplizen am Mittwoch vergangener Woche die Tat begangen zu haben. Die beiden Beschuldigten waren nach der Tat von Polizisten angeschossen worden und in verschiedene Krankenhäuser gebracht worden. Der 22-Jährige konnte inzwischen entlassen und von der Polizei vernommen werden.

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An den New Yorker Bürgermeister Michael Bloomberg sind zwei Briefe geschickt worden, die vermutlich das hochgefährliche Gift Rizin enthielten. Die beiden Schreiben seien bereits am Freitag und Sonntag abgefangen worden, teilte die Polizei mit. Sie enthielten Drohungen im Zusammenhang mit Bloombergs Unterstützung für striktere Waffenkontrollen in den USA. In den Umschlägen sei bei vorläufigen Tests Rizin festgestellt worden. Die Bundespolizei FBI schaltete sich in die Ermittlungen ein. Im April waren auch Giftbriefe an Präsident Barack Obama verschickt worden. Sie richteten keinen Schaden an. Rizin ist einer der giftigsten Eiweißstoffe, die in der Natur vorkommen. Inhaliert können schon geringste Mengen einen Erwachsenen töten.

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Nach monatelangem Streit um die so genannte Homo-Ehe ist in Frankreich das erste gleichgeschlechtliche Paar getraut worden. Die beiden Männer gaben sich im Rathaus im südfranzösischen Montpellier das Ja-Wort. Das Gesetz zur "Ehe für alle", das gleichgeschlechtlichen Partnern Heirat und Adoption erlaubt, war am 18. Mai in Kraft getreten. Die umstrittene Homo-Ehe war eines der zentralen Wahlversprechen von Präsident François Hollande gewesen. Doch auch nach Verabschiedung des Gesetzes gehen die Proteste dagegen weiter. Da diese zuletzt von Ausscheitungen begleitet waren, fand die Zeremonie in Montpellier unter starkem Polizeischutz statt.

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Die US-Börsenaufsicht SEC hat wegen der Pannen beim Börsengang von Facebook gegen die Betreiber der Technologiebörse Nasdaq eine Strafe von zehn Millionen Dollar verhängt. Das ist das höchste Bußgeld, das die SEC jemals einem Börsenbetreiber auferlegte. Die Nasdaq erklärte sich bereit, die Strafe zu zahlen, wies aber zugleich darauf hin, dies sei kein Schuldeingeständnis. Wegen technischer Mängel waren beim Facebook-Börsengang über 30.000 Anträge mehr als zwei Stunden nicht ausgeführt worden. Grund dafür sei ein schlecht gestaltetes System der Nasdaq gewesen, so die SEC. Börsenbetreiber hätten die Pflicht, mit robusten Verfahren ein reibungsloses Funktionieren der Märkte zu gewährleisten. Die Nasdaq hatte sich schon zuvor bereit erklärt, 62 Millionen Dollar an Entschädigungen zu zahlen. Schätzungen gehen davon aus, dass sich die Verluste einiger Händler und Investoren auf 500 Millionen Dollar beliefen.

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Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft hat auch ohne zahlreiche Topstars im ersten Länderspiel während der USA-Reise überzeugt. Die DFB-Auswahl bezwang Ecuador in Boca Raton mit 4:2. Lukas Podolski und Lars Bender gelang jeweils ein Doppelpack. Podolski erzielte zudem nach nur neun Sekunden das schnellste Tor in der deutschen Länderspiel-Geschichte seit Beginn der Zeitmessung. Für Ecuador trafen Antonio Valencia und Walter Ayovi.

 

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