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31.05.2013 – Langsam gesprochene Nachrichten

Deutschland und Frankreich machen sich gemeinsam für einen hauptamtlichen Präsidenten der Eurogruppe stark. Es müsse häufiger Eurogruppen-Gipfel und einen mit verstärkten Befugnissen ausgestatteten "Vollzeit"-Präsidenten geben, sagte Frankreichs Staatschef François Hollande nach einem Treffen mit Bundeskanzlerin Angela Merkel in Paris. Der Vorschlag soll beim EU-Gipfel in Brüssel Ende Juni unterbreitet werden. Die Kanzlerin sprach von "mehr wirtschaftspolitischer Koordinierung", die ebenso nötig sei, wie eine "stärkere Zusammenarbeit in der Eurogruppe". Derzeit wird die Eurogruppe vom niederländischen Finanzminister Jeroen Dijsselbloem geführt.

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Harsche Töne aus Syrien überschatten die Vorbereitungen zur geplanten Friedenskonferenz für das Bürgerkriegsland. Präsident Baschar al-Assad sieht sich gegenüber den Rebellen militärisch im Vorteil. Dazu beigetragen hätten die libanesischen Hisbollah-Milizen ebenso wie die von Russland gelieferten Luftabwehr-Raketen, sagte Assad dem Hisbollah-TV-Sender Al-Manar. Zudem drohte Syriens Machthaber indirekt Israel und stellte eine erneute Präsidentschaftskandidatur in Aussicht. Das Oppositionsbündnis Syrische Nationale Koalition sagte angesichts der Eskalation seine Teilnahme an den in Genf geplanten Friedensgesprächen ab.

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US-Drohnenangriffe in Afrika werden nach Medienberichten auch von Deutschland aus gelenkt. Seit dem Jahr 2011 steuere eine Flugleitzentrale auf dem US-Stützpunkt Ramstein in Rheinland-Pfalz auch Angriffe der US-Luftwaffe in Afrika, berichten das ARD-Fernsehmagazin "Panorama" und die "Süddeutsche Zeitung". Außerdem dient eine Satellitenanlage in Ramstein offenbar dazu, den Kontakt zwischen den USA und der jeweiligen Kampfdrohne in Afrika zu halten. Ohne diese Relais-Station in Deutschland könnten die Drohnenangriffe in Ländern wie Somalia und Jemen nicht durchgeführt werden, heißt es unter Berufung auf ein Papier der US-Luftwaffe. - Die Bundesregierung betonte auf Nachfrage von ARD und der "Süddeutschen", sie habe keinerlei Anhaltspunkte, dass Drohnenangriffe über Deutschland geplant oder durchgeführt würden.

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Die kapitalismuskritische Protestbewegung Blockupy hat mit Blockadeaktionen im Bankenviertel der Frankfurter Innenstadt begonnen. Im Umfeld der Europäischen Zentralbank (EZB) kamen mindestens 2500 Demonstranten zusammen. Das Gebäude der Bank ist von der Polizei abgeriegelt. "Widerstand im Herzen des europäischen Krisenregimes", lautet das Motto der diesjährigen Protestaktionen zahlreicher linker Gruppen, die sich zur Bewegung Blockupy zusammengeschlossen haben. Das Bündnis will gegen die Sparpolitik in Europa, Nahrungsmittelspekulationen von Banken und Mietpreiserhöhungen demonstrieren. Schwerpunkt der Aktionen ist die Innenstadt. Die Aktivisten hatten angekündigt, friedlich die Zugänge zur EZB und anderer Geldinstitute versperren zu wollen. Bei einer ähnlichen Aktion im Vorjahr hatte die Polizei fast die gesamte Innenstadt abgeriegelt.

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US-Behörden haben erneut einen verdächtigen Brief an Präsident Barack Obama abgefangen. Das Schreiben weise Ähnlichkeiten zu dem jüngsten Schreiben an New Yorks Bürgermeister Michael Bloomberg auf, sagte ein Vertreter des Geheimdienstes. Nach Angaben von Ermittlern enthielt der Brief an Bloomberg Spuren des tödlichen Gifts Rizin sowie Drohungen, weil Bloomberg für striktere Waffenkontrollen in den USA eintritt. Bereits vor einigen Wochen wurden mehrere Briefe entdeckt, die an Obama und andere Politiker adressiert waren und Spuren des Gifts enthielten. Die drei jüngsten Briefe an Obama, Bloomberg und die Organisation "Bürgermeister gegen illegale Waffen" wurden alle in Shreveport im Bundesstaat Louisiana aufgegeben. Daher geht die Polizei davon aus, dass sie vom selben Absender stammen.

 

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