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14.06.2013 – Langsam gesprochene Nachrichten

Die US-Regierung hat keinen Zweifel mehr am Einsatz von tödlichen Giftgasen durch das syrische Regime. Das erklärte der stellvertretende Sicherheitsberater des Weißen Hauses, Ben Rhodes. Der US-Geheimdienst gehe davon aus, dass das Assad-Regime chemische Waffen, darunter das Nervengas Sarin, eingesetzt habe, so Rhodes. Er fügte hinzu, die USA würden nun die Rebellen militärisch unterstützen. US-Präsident Barack Obama hatte den Einsatz von Chemiewaffen in dem Bürgerkrieg als "Rote Linie" bezeichnet und Machthaber Baschar al-Assad Konsequenzen angedroht. Bereits vor Monaten hatte es Berichte über den Einsatz von Giftgas im Bürgerkriegsland gegeben. Experten weisen darauf hin, dass auch die Aufständischen Giftgas eingesetzt haben könnten.

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Mehr als 50 Millionen Iraner sind an diesem Freitag zur Wahl eines neuen Präsidenten aufgerufen. Sechs Kandidaten haben sich um die Nachfolge von Mahmud Ahmadinedschad beworben, dem die Verfassung eine dritte Amtszeit verwehrt. Als aussichtsreich gelten vier Kandidaten. Neben den beiden Konservativen Ali-Akbar Welajati und Mohammed Bagher Ghalibaf rechnen sich auch der Hardliner Said Dschalili sowie der Reformer Hassan Ruhani Chancen aus. Die Ergebnisse sollen am Samstag bekanntgegeben werden.

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Bei einem Treffen mit Führern der landesweiten Protestbewegung hat der türkische Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan seine Bereitschaft wiederholt, ein Referendum zur Umgestaltung des Istanbuler Gezi-Parks durchzuführen. "Wir wollen wissen, was die Bürger Istanbuls denken, ihre Entscheidung ist sehr wichtig für uns", wurde Regierungssprecher Hüseyin Celik nach dem Gespräch in der Nacht zum Freitag zitiert. Er ergänzte, der Park im Herzen der Millionenmetropole werde vorerst nicht angerührt, zumal noch eine Entscheidung der Justiz ausstehe.

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Der frühere argentinische Präsident Carlos Menem soll wegen illegalen Waffenhandels für sieben Jahre ins Gefängnis. Der Vorsitzende Richter forderte, dass nun das Verfahren in Gang gesetzt werden müsse, um Menems Immunität aufzuheben. Menem ist Senator und genießt deshalb noch parlamentarische Immunität. Es gilt als wahrscheinlich, dass der 82-Jährige aus Altersgründen seine Strafe zu Hause absitzen könnte. Menem war von 1989 bis 1999 argentinischer Staatschef.

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Mit chinesischer Hilfe will Nicaragua einen Kanal zwischen Atlantik und Pazifik bauen. Die Nationalversammlung des mittelamerikanischen Landes billigte mit großer Mehrheit die Erteilung einer Konzession zum Bau und Betrieb des Kanals an das Unternehmen HKND Group in Hongkong. Neben der Wasserstraße sind eine Eisenbahnlinie, eine Ölpipeline, zwei Häfen und ein Flughafen geplant. Für den Bau werden 40 Milliarden US-Dollar veranschlagt. Mit dem Projekt will Nicaragua dem Panama-Kanal Konkurrenz machen. Die Regierung von Präsident Daniel Ortega rechnet bereits während der Bauphase mit einem Wirtschaftsaufschwung.

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In den USA dürfen natürliche menschliche Gene nicht mehr patentiert werden. Das entschied der Oberste Gerichtshof in Washington mit einstimmiger Mehrheit seiner neun Richter. Auslöser für den Fall war das Monopol für Brustkrebs-Gentests, das sich das amerikanische Pharmaunternehmen Myriad Genetics aufgebaut hatte, indem es sich zwei Gen-Sequenzen patentieren ließ. Da diese aber ein "Produkt der Natur" seien, dürften sie nicht patentiert werden, urteilte nun das höchste US-Gericht. Allerdings gilt das Verbot nicht für künstlich hergestelltes genetisches Material. Experten halten das Urteil deshalb für eine Kompromisslösung für die Biotechnik-Industrie.

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Der Deutsche Bundestag hat der Opfer des DDR-Volksaufstandes vor 60 Jahren gedacht. Bundestagspräsident Norbert Lammert wies in einer Gedenkrede auf die Protestierenden vom 17. Juni 1953 hin und sprach von Schlüsseldaten der neueren deutschen Geschichte. Damals hatten sich in Ost-Berlin und mehr als 700 weiteren Orten der DDR rund eine Million Menschen an Streiks und Demonstrationen gegen das Regime beteiligt. Bei der Niederschlagung der Proteste durch sowjetische Truppen und die DDR-Volkspolizei starben mehr als 50 Demonstranten. Anschließend vollstreckte die DDR massenhaft Unrechtsurteile.

 

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