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18.06.2013 – Langsam gesprochene Nachrichten

Viereinhalb Jahre nach Beginn seiner Amtszeit kommt Barack Obama an diesem Dienstag zum ersten Mal als US-Präsident nach Berlin. Die Präsidentenmaschine Air Force One wird am Abend auf dem Flughafen Tegel erwartet. Im Mittelpunkt des 26-stündigen Berlin-Besuchs steht eine Rede vor dem Brandenburger Tor am Mittwoch. Begleitet wird Obama von seiner Frau Michelle und den beiden Töchtern Malia und Sasha. Obama folgt einer persönlichen Einladung von Bundeskanzlerin Angela Merkel. Auf dem Programm stehen auch Treffen mit Bundespräsident Joachim Gauck und SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück.

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Die Staats- und Regierungschefs der G8 nehmen sich an diesem Dienstag zum Abschluss ihres zweitägigen Treffens in Nordirland das Thema Steuerflucht vor. Anstöße für eine Offensive dagegen gab die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD). In einem auf Bitten der G-8-Staaten erstellten Bericht hob die OECD hervor, unter bestimmten Voraussetzungen sei ein verstärkter Informationsaustausch über sogenannte Steueroasen schnell umsetzbar. Dazu müssten die einzelnen Länder eine umfassende und möglichst einheitliche Rahmengesetzgebung beschließen, auf deren Grundlage schnell bilaterale Abkommen über den Informationsaustausch ausgehandelt werden könnten.

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Der afghanische Präsident Hamid Karsai hat offiziell die Übernahme der Sicherheitsverantwortung im ganzen Land durch einheimische Kräfte verkündet. Der erwartete Schritt gilt als Meilenstein im Prozess des geplanten Abzugs der NATO-Streitkräfte aus Afghanistan bis Ende 2014. Die verbleibenden 95 Bezirke unter Verantwortung der NATO-Streitkräfte werden demnach an afghanische Kräfte übergeben. Sie befinden sich in den unruhigen südlichen und östlichen Landesteilen, wo die aufständischen Taliban besonders stark sind. Fortan sollen die rund 100.000 NATO-Soldaten im Land nur noch eine unterstützende Rolle haben.

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Nach wochenlangen Auseinandersetzungen zwischen regierungskritischen Demonstranten und der türkischen Polizei ist die Nacht zum Dienstag in Istanbul vergleichsweise ruhig verlaufen. Wie Aktivisten über Soziale Netzwerke mitteilten, gab es auf dem zentralen Taksim-Platz lediglich Festnahmen, als sich Dutzende Gegner der islamisch-konservativen Regierung von Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan dem stillen Protest eines einzelnen Demonstranten anschlossen. In anderen Stadtteilen Istanbuls habe die Polizei erneut Tränengas gegen Demonstranten eingesetzt. Auch aus der Hauptstadt Ankara wurden wieder Zusammenstöße gemeldet.

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Der designierte iranische Präsident Hassan Ruhani hat in der Außenpolitik moderate Töne angeschlagen. Auf seiner ersten Pressekonferenz nach der Wahl machte er zwar keinerlei Zugeständnisse beim umstrittenen Atomprogramm, sicherte jedoch mehr Transparenz zu. Der 64-Jährige Kleriker verurteilte die internationalen Sanktionen gegen den Iran, reichte dem Westen aber auch die Hand zu neuen Gesprächen. Für den Atomstreit gebe es nur eine diplomatische Lösung, sagte Ruhani.

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In Griechenland will die Regierungskoalition weiter zusammenarbeiten. Die Vorsitzenden der drei Bündnispartner verständigten sich bei einem Krisentreffen in Athen auf einen Neustart ihrer Koalition. Anlass für die Sitzung war der Streit um die Abschaltung des Staatsrundfunks ERT durch Ministerpräsident Antonis Samaras vor knapp einer Woche. Die kleineren Koalitionspartner hatten kritisiert, dass sie in diese Entscheidung nicht eingebunden waren. Parallel zu dem Krisengipfel erklärte der höchste Gerichtshof am Montag in Athen die Schließung des Staatsrundfunks für nichtig. Dem Urteil zufolge soll ERT so lange weitersenden dürfen, bis eine neue Lösung gefunden ist.

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Brasilien erlebt während des Confed-Cups eine der massivsten Protestwellen seiner Geschichte. In rund zehn Städten haben geschätzte 200.000 Menschen gegen Korruption und Polizeiwillkür protestiert. Allein in Rio de Janeiro beteiligten sich nach Medienberichten bis zu 100.000 Teilnehmer an einem Protestzug. Hunderte zum Teil vermummte Randalierer griffen das Regionalparlament in der Stadt am Zuckerhut an. In São Paulo waren bis zu 60.000 Menschen auf den Straßen. In der Hauptstadt Brasília versammelten sich Tausende Demonstranten vor dem Parlamentsgebäude.

 

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