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01.07.2013 – Langsam gesprochene Nachrichten

Bei landesweiten Demonstrationen in Ägypten haben Hunderttausende Menschen Präsident Mohammed Mursi zum Rücktritt aufgefordert. Am ersten Jahrestag seines Amtsantritts gingen Gegner des islamistischen Staatschefs in Kairo und etlichen anderen Orten auf die Straße. Zum Teil schlug der Protest in Gewalt um. Insgesamt seien mindestens sieben Menschen getötet und mehrere hundert verletzt worden, heißt es. Die Opposition wirft Mursi vor, er handele nicht wie ein Präsident für alle Ägypter, sondern sei vor allem daran interessiert, die Macht der ihm nahestehenden Muslimbruderschaft auszubauen. Auch die massiven wirtschaftlichen und sozialen Probleme des Landes habe Mursi nicht gelöst. Deshalb habe er seine Legitimität verloren.

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Kroatien ist das 28. Mitgliedsland der Europäischen Union. Zehntausende Menschen feierten in der Nacht zum Montag in Zagreb den EU-Beitritt des Balkanlandes. Kroatien sei nun an seinen rechtmäßigen Platz im Herzen Europas zurückgekehrt, sagte EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso bei der zentralen Feier. Nach Slowenien ist Kroatien die zweite ehemalige jugoslawische Teilrepublik, die Mitglied der europäischen Staatengemeinschaft wurde. Das Land an der Adria bringt viele ungelöste Probleme mit, etwa Korruption und hohe Arbeitslosigkeit. Bundeskanzlerin Angela Merkel blieb den Feiern fern.

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Litauen übernimmt an diesem Montag die EU-Ratspräsidentschaft von Irland. Damit führt erstmals eine ehemalige Sowjetrepublik die Geschäfte in der europäischen Staatengemeinschaft. Die kleine Republik im Baltikum will in den kommenden sechs Monaten für ein "glaubwürdiges, wachsendes und offenes Europa" sorgen - so das offizielle Motto der Regierung in Vilnius.

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US-Präsident Barack Obama hat die Regierungen in Afrika zu demokratischem Wandel und guter Regierungsführung aufgefordert. Die Geschichte zeige, dass Fortschritt nur dort möglich sei, wo Regierungen ihrem Volk dienten und nicht umgekehrt, sagte Obama in einer politischen Grundsatzrede an der Universität von Kapstadt. In ganz Afrika seien dieselben Institutionen, die das "Rückgrat der Demokratie" sein sollten, so Obama wörtlich, "allzu oft mit der Fäulnis der Korruption infiziert". Obama hielt seine Rede in Südafrika am selben Ort, an dem 1966 der damalige US-Präsident John F. Kennedy in einer vielbeachteten Ansprache zum Kampf gegen Apartheid aufgerufen hatte.

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Der Skandal um die weltweite Datenspionage des US-Geheimdienstes NSA droht zu einer schweren Belastung für das transatlantische Verhältnis zu werden. Die Europäische Kommission verlangte sofortige Aufklärung über die angebliche Bespitzelung von EU-Institutionen. Die deutsche Justizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger erklärte, wenn die Berichte zuträfen, erinnere dies "an das Vorgehen unter Feinden während des Kalten Krieges". Wie das Magazin "Der Spiegel" unter Berufung auf Dokumente des flüchtigen IT-Spezialisten Edward Snowden berichtete, war die Überwachung Deutschlands durch den US-Geheimdienst viel umfangreicher als bisher angenommen.

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Im Kampf gegen gewaltige Buschbrände sind im US-Bundesstaat Arizona mindestens 19 Feuerwehrleute ums Leben gekommen. Sie seien bei dem Versuch umgekommen, die Flammen einzudämmen, sagte ein Polizeisprecher. Die Brände waren am Freitag ausgebrochen und hatten sich auf einer Fläche von rund 400 Hektar ausgebreitet. Nach Angaben der Behörden wurden alle Anwohner der Orte Yarnell Hill und Peeples Valley nordwestlich von Phoenix in Sicherheit gebracht. Rund 250 Häuser und damit die Hälfte der Ortschaft Yarnell Hill waren nicht mehr zu retten. Derzeit herrscht eine Hitzewelle im Südwesten der USA mit Temperaturen von 48 Grad Celsius. Hunderte Menschen mussten deswegen bereits in Krankenhäusern behandelt werden.

 

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