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11.07.2013 – Langsam gesprochene Nachrichten

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Luxemburgs Ministerpräsident Jean-Claude Juncker will an diesem Donnerstag Neuwahlen in die Wege leiten. Im Anschluss an eine Kabinettssitzung trifft er sich mit dem Staatsoberhaupt, Großherzog Henri. Juncker hatte wegen einer Geheimdienstaffäre das Vertrauen seiner Koalitionspartner verloren. Nun steuert das Großherzogtum auf Neuwahlen binnen drei Monaten zu. Regulär wäre das Parlament erst im Mai 2014 neu bestimmt worden. Juncker deutete an, dass er bei der Wahl erneut antreten wolle.

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Die Regierungskrise in Portugal ist vorerst beigelegt. Präsident Anibal Cavaco Silva segnete das Abkommen der Mitte-Rechts-Koalition im Euro-Schuldenland ab. In einer Rede an die Nation schlug das Staatsoberhaupt aber auch einen "Kompromiss zur nationalen Rettung" zwischen der Regierung und der oppositionellen Sozialistischen Partei (PS) sowie Neuwahlen ab Juni 2014 vor. Sofortige Neuwahlen, wie sie die Sozialisten und die Gewerkschaften mit immer mehr Nachdruck fordern, seien nicht empfehlenswert, sagte Cavaco in Lissabon. Die Amtszeit der Regierung von Ministerpräsident Pedro Passos Coelho geht bis Juni 2015.

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Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International kritisiert unverhältnismäßige Gewalt der ägyptischen Sicherheitskräfte. Recherchen deuteten darauf hin, dass Soldaten ohne Not das Feuer auf Pro-Mursi-Demonstranten eröffnet hätten. Vielen sei mit scharfer Munition auf Kopf und Oberkörper geschossen worden. Die Anhänger des gestürzten islamistischen Präsidenten Mohammed Mursi haben für Freitag zu einer Großdemonstration in der ägyptischen Hauptstadt Kairo aufgerufen. Initiator ist eine Allianz, der neben anderen islamischen Gruppen auch die Muslimbruderschaft, aus der Mursi stammt, angehört.

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Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich beklagt in der NSA-Spähaffäre mangelnde Fairness gegenüber den USA. Es ärgere ihn, dass ohne genaue Kenntnis Verdächtigungen gegen die amerikanischen Verbündeten in die Welt gesetzt würden, sagte er dem Nachrichtenportal "Spiegel Online". Ohne Hinweise aus den USA und ohne die gute Zusammenarbeit mit den Geheimdiensten hätte man Terroranschläge in Deutschland höchstwahrscheinlich nicht verhindern können. Vor seinen Gesprächen in den USA kündigte Friedrich auch an, er wolle Klartext reden. Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger sagte, die USA könnten sich in der Affäre nicht aus der Verantwortung stehlen.

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Der mutmaßliche Bombenleger von Boston, Dschochar Zarnajew, hat vor Gericht auf nicht schuldig plädiert. Der 19-Jährige stand am Mittwoch zum ersten Mal vor Gericht. Ihm wird vorgeworfen, am 15. April gemeinsam mit seinem Bruder Tamerlan in der Nähe der Ziellinie des Marathonlaufs in der Stadt selbst gebastelte Bomben zur Explosion gebracht zu haben. Dabei wurden drei Menschen getötet und mehr als 260 verletzt. In insgesamt 30 Punkten der Anklageschrift wird Zarnajew unter anderem der Einsatz von Massenvernichtungswaffen vorgeworfen.

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Bei dem verheerenden Zugunglück in der kanadischen Kleinstadt Lac-Mégantic sind nach Polizeiangaben wahrscheinlich 50 Menschen ums Leben gekommen. 20 Leichen seien geborgen worden, und bei den 30 noch Vermissten gehe man davon aus, dass sie ebenfalls tot seien, sagte ein Polizeisprecher. Der Lokführer des Zuges sei derweil vom Dienst suspendiert worden und befinde sich unter Kontrolle der Polizei, sagte der Chef des Bahnunternehmens. Ihm werde vorgeworfen, die Handbremsen nicht ordnungsgemäß gesetzt zu haben. Der mit Rohöl beladene Zug war in der Nacht zum Samstag führerlos durch den Touristenort Lac-Mégantic gerast und entgleist. Dabei explodierten mehrere Kesselwagen. Bei dem anschließenden Großbrand wurde das Zentrum des Ortes völlig zerstört.

 

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