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08.08.2013 – Langsam gesprochene Nachrichten

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Syriens Machthaber Baschar al-Assad soll einem Attentat durch Rebellen nur knapp entkommen sein. Mehrere Oppositionsgruppen berichteten, es seien Raketen auf den Konvoi des Präsidenten abgefeuert worden, als er sich auf dem Weg zu einer Moschee befand. Das Staatsfernsehen zeigte anschließend Aufnahmen von Assad beim Gebet zum Ende des Fastenmonats Ramadan in einer Moschee. Auf den Bildern sah es so aus, als ob der Präsident unverletzt sei. Von offizieller Seite wurde der Angriff auf den Konvoi Assads dementiert. Unterdessen haben die USA ihre humanitäre Hilfe für Syrien aufgestockt. Präsident Barack Obama kündigte weitere Unterstützung in Höhe von 196 Millionen Dollar an. Drei Viertel des Geldes gehen direkt an Hilfsbedürftige in Syrien, ein Viertel für die Betreuung von Flüchtlingen in den Nachbarländern Jordanien, Libanon, Türkei, Irak und Ägypten. Insgesamt hat Washington bereits mehr als eine Milliarde Dollar für Betroffene des syrischen Bürgerkrieges zugesagt.

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Nach den gescheiterten Vermittlungsgesprächen haben die USA und die Europäische Union die rivalisierenden Blöcke in Ägypten zum Dialog und Gewaltverzicht aufgefordert. Sie seien besorgt und verstört, dass es nicht gelungen sei, die gefährliche Lage zu entschärfen und vertrauensbildende Maßnahmen einzuleiten, erklärten US-Außenminister John Kerry und die EU-Außenbeauftragte Catherine Ashton in einer gemeinsamen Erklärung. Die von den Militärs eingesetzte Übergangsregierung trage eine besondere Verantwortung für die Sicherheit und das Wohlergehen aller Bürger. Das Amt von Übergangspräsident Adli Mansur hatte zuvor die internationalen Vermittlungsbemühungen für gescheitert erklärt und dafür die Muslimbruderschaft verantwortlich gemacht. Die Übergangsregierung forderte die Anhänger des gestürzten Präsidenten Mohammed Mursi erneut auf, ihre Protestcamps in der Hauptstadt Kairo zu räumen. Die Regierung werde nicht hinter den Räumungsbeschluss zurückgehen.

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Die tschechische Übergangsregierung von Ministerpräsident Jiri Rusnok hat nach nur einem Monat im Amt eine Vertrauensabstimmung im Parlament in Prag verloren. Für Rusnok und sein Kabinett stimmten nur 93 der 193 anwesenden Abgeordneten, 100 stimmten gegen ihn. Damit verfehlte der von Ministerpräsident Milos Zeman eingesetzte Wirtschaftsexperte die notwendige Mehrheit von 101 Stimmen klar. Die konservative Partei TOP09 beantragte daraufhin eine Sondersitzung, in der über die Auflösung der Volksvertretung und Neuwahlen bis zum Jahresende entschieden werden soll. Rusnok selbst kündigte nach der Abstimmungsniederlage seinen Rücktritt an. Zeman hatte aber vor dem Parlamentsentscheid erklärt, er wolle den Regierungschef notfalls auch kommissarisch im Amt belassen. Nach dem Rücktritt des konservativen Ministerpräsidenten Petr Necas wegen einer Bespitzelungsaffäre befindet sich das Land in einer politischen Krise.

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US-Präsident Barack Obama hat aus Verärgerung über das russische Asyl für den US-Whistleblower Edward Snowden ein im Vorfeld des G-20-Gipfels geplantes Treffen mit seinem russischen Kollegen Wladimir Putin in Moskau abgesagt. Zwar hätten beide Staaten zusammen einiges erreicht, erklärte das US-Präsidialamt in Washington. Bei Themen wie Raketenabwehr, nukleare Abrüstung, Handelsbeziehungen oder Menschenrechte gebe es aber nicht genügend Fortschritte. Der Kreml reagierte enttäuscht auf die Absage. Die Entscheidung Obamas zeige, dass die USA nicht bereit seien, gleichberechtigte Beziehungen zu Russland aufzubauen, sagte der außenpolitische Berater Putins, Juri Uschakow.

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In der NSA-Ausspähaffäre schießt sich die schwarz-gelbe Bundesregierung auf die SPD ein. So gehe die Zusammenarbeit zwischen dem US-Geheimdienst und dem Bundesnachrichtendienst auf ein Abkommen vom 28. April 2002 zurück, sagte Vize-Regierungssprecher Georg Streiter. Die Basis dafür sei eine Grundsatzentscheidung des damaligen SPD-Kanzleramtschefs Frank-Walter Steinmeier. Während die CDU der SPD in der Affäre Heuchelei vorwarf und Aufklärung verlangte, wies Steinmeier die Vorwürfe als "jämmerlich" zurück. Die seinerzeit vereinbarte Zusammenarbeit zur Aufklärung der Terroranschläge vom 11. September 2001 habe nichts mit der flächendeckenden und lückenlosen Abschöpfung von Daten der deutschen Bürger zu tun.

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Chinas Außenhandel hat im Juli unerwartet stark zugelegt. Die Im- und Exporte nahmen im Vergleich zum Vorjahresmonat um insgesamt 7,8 Prozent zu. Besonders stark war das Wachstum laut den Angaben der Zollverwaltung mit fast elf Prozent bei den Importen. Der chinesische Handelsüberschuss betrug demnach im Juli 17,8 Milliarden Dollar. Manche Experten sehen in den Zahlen einen Hinweis darauf, dass Chinas Konjunktur wieder Fahrt aufnimmt. Wegen der nach wie vor schwachen Binnennachfrage warnen andere Analysten jedoch vor zu großem Optimismus.

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Der Rettungsplan für Solarworld ist endgültig genehmigt. Die Aktionäre des größten deutschen Solarmodulherstellers billigten auf einer außerordentlichen Hauptversammlung in Bonn den Vorschlag zur Restrukturierung des Unternehmens mit großer Mehrheit. Die Aktionäre müssen für die Sanierung einen drastischen Kapitalschnitt von 95 Prozent hinnehmen. Für das Konzept von Konzernchef Frank Asbeck war die Zustimmung der Hauptversammlung zwingend notwendig. Ansonsten hätte dem deutschen Branchenprimus nach eigener Einschätzung die Insolvenz gedroht. Solarworld leidet wie die gesamte europäische Branche unter der asiatischen Billigkonkurrenz.

 

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