Gelbe, blaue, grüne Tonnen: Die Deutschen sind international bekannt für ihre Mülltrennung. Aber was gehört wohin? Was macht man zum Beispiel mit einer alten Zahnbürste? Das wissen viele Deutsche nicht.‎

In Deutschland stehen vor jedem Haus mehrere Mülltonnen: Die für Verpackungsmüll aus Plastik und Metall ist gelb, die für Papiermüll meist blau. Biomüll wird in einer grünen oder braunen Tonne entsorgt und Restmüll in einer schwarzen oder grauen. Jeder müsste also eigentlich genau wissen, welcher Müll wohin gehört. Doch die Wirklichkeit sieht anders aus: Immer wieder werden Gegenstände in eine Tonne geworfen, in der sie nichts zu suchen haben.

Die Müllentsorgungsfirma Remondis hat zum Beispiel festgestellt, dass in Bonn etwa die Hälfte des Inhalts in den gelben Tonnen so genannteFehlwürfe“ sind. Nicholas Müller von Remondis sagt: „Bei vielen Bürgern ist verankert, dass in die gelben Tonnen im Prinzip alles geworfen werden kann, was aus Kunststoff ist.“

Viele glauben, dass sie zum Beispiel ihre Zahnbürsten richtig entsorgen und dabei noch etwas für die Umwelt tun, wenn sie sie in die gelbe Tonne werfen. Doch obwohl die Griffe von Zahnbürsten aus Plastik sind, gehören sie nicht zum Verpackungsmüll und werden auch nicht recycelt. In den Müllanlagen werden sie heraussortiert und mit anderen Restmüllabfällen verbrannt.

Arnd Urban, Experte für Abfallwirtschaft an der Universität Kassel, sagt, dass es technisch eigentlich möglich ist, auch Zahnbürsten und anderen Plastikmüll zu recyceln. Allerdings müssten dafür die Sortieranlagen erneuert werden. Und das bedeutet für die Müllfirmen hohe Kosten. Bisher sind sie gesetzlich noch nicht verpflichtet, den gesamten Plastikmüll zu recyceln. Das dürfte sich jedoch mit dem neuen Wertstoffgesetz ändern, das 2015 verabschiedet werden soll.

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