Per Volksabstimmung wurde entschieden, dass die Stadt München sich nicht für die Olympischen Winterspiele 2022 bewerben wird. Alle vier Wahlkreise stimmten dagegen. Ein Grund war fehlendes Vertrauen in die Veranstalter.

1972 fanden die Olympischen Sommerspiele in München statt. Im November 2013 konnten die Bürger per Wahl entscheiden, ob sich die Stadt München um die Ausrichtung der Winterspiele 2022 bewerben soll. Abgestimmt wurde nicht nur in München, sondern auch in den Landkreisen Traunstein und Berchtesgadener Land sowie in Garmisch-Partenkirchen. Denn auch dort sollten Wettkämpfe stattfinden.

Das Risiko einer Niederlage war für die Olympia-Befürworter von Anfang an hoch: Die Bewerbung wäre schon dann nicht möglich, wenn nur einer der vier Wahlkreise dagegen gewesen wäre. Schon bei den ersten Hochrechnungen nach der Wahl zeichnete sich ein „Nein“ ab – und zwar in allen Wahlkreisen. Münchens Oberbürgermeister Christian Ude sagt: „Das ist eine klare Niederlage. Damit ist die Bewerbung gescheitert.“

Es gibt mehrere Gründe, warum die Olympia-Gegner gegen die Bewerbung waren: Sie hatten beispielsweise Angst vor Umweltzerstörungen. Außerdem befürchteten die Bewohner von Traunstein, Berchtesgaden und Garmisch-Partenkirchen, dass sie dem Ansturm der vielen Tausend Olympia-Besucher nicht gewachsen sind. Schon der Verkehr, den der „normale“ Wintersportbetrieb verursacht, überfordert oft die Region.

Die Olympia-Gegner befürchteten auch unkalkulierbare Kosten. Der Veranstalter, das Internationale Olympische Komitee (IOC), kann bei den Olympischen Spielen finanziellen Gewinn erwarten, während die Ausrichter in der Regel auf hohen Kosten sitzen bleiben. Daher ist die Ablehnung der Bewerbung auch ein klares Zeichen dafür, dass die Menschen dem IOC misstrauen.

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