Peter Schrade verkauft selbstgemachten Glasschmuck auf dem Weihnachtsmarkt. Er braucht die Weihnachtszeit, um mit seinem Handwerk überleben zu können. Denn Kunsthandwerker haben es heute sehr schwer.‎

Peter Schrade ist seit etwa 30 Jahren Glashandwerker. Seiner Branche geht es schlecht: Vor allem Billig-Importe aus China machen seinem Handwerk zu schaffen. Schrade ist deshalb besonders auf das Weihnachtsgeschäft angewiesen. Er sagt: „Die Zeiten für uns Kunsthandwerker sind hart geworden. Ich bin mir ziemlich sicher, dass ohne Weihnachten kein einziger Kunsthandwerker in Deutschland überhaupt existieren würde.

Zwischen Mai und November hat er zusammen mit seiner Frau Glasschmuck produziert, um ihn auf einem Kölner Weihnachtsmarkt zu verkaufen. Auf dem Markt zwischen dem Kölner Dom und dem Römisch-Germanischen Museum stehen 150 Buden nebeneinander. Als er 1995 zum ersten Mal stattfand, gab es drei Weihnachtsmärkte in der ganzen Stadt – inzwischen sind es sieben große Märkte. Außerdem gibt es noch mehrere kleinere Märkte, die nur am Wochenende stattfinden

Den Weihnachtsmarkt besuchen viele Shopping-Touristen aus Frankreich, England, Belgien oder den Niederlanden. Im Durchschnitt gibt jeder Besucher 30 Euro aus – ohne Essen und Getränke. Schrade profitiert besonders von den internationalen Gästen. Er erklärt: „Wir Kunstglaswerker sind eine aussterbende Kaste hier in Deutschland. Aber interessanterweise hat das Handwerk gerade bei den Amerikanern und Briten einen ganz anderen Stellenwert.“

Schrade muss viel Geld investieren, um auf dem Weihnachtsmarkt arbeiten zu können. Die Standmiete kostet über tausend Euro und auch für die Vorproduktion des Glasschmucks hat er viel Geld ausgegeben. Mit seiner Frau hat er außerdem extra für die sechs Marktwochen eine Wohnung in Köln gemietet. Diese Ausgaben sind nötig, um sein Geschäft am Leben zu erhalten. Schrade sagt: „In den letzten drei Monaten machen wir ungefähr die Hälfte des Jahresumsatzes.“

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