Raus aus dem Alltag: Viele Europäer wandern nach Neuseeland, Australien oder Kanada aus. Ein Niederländer und eine Slowakin sind in Europa geblieben – in einem kleinen Bergdorf mitten in der Slowakei.

Menno Vos und Katka Hojčušová leben seit einem Jahr im Dörfchen Lom nad Rimavicou. Vor einem Jahr sind die beiden ausgestiegen: Sie sind vor dem Stress und der Hektik der westeuropäischen Großstädte geflüchtet. Sie wollten nur wenige Nachbarn, einen Wald in der Nähe und einen Bach. Gefunden haben sie ein altes Holzhäuschen mit dem Blick auf weit entfernte Berge. Zeit und Stress sind in der Hohen und Niederen Tatra eher Fremdwörter.

"In einer Stadt kann man nichts machen, es ist langweilig", erklärt Menno Vos. Nach einem Urlaub in der Slowakei haben er und seine Freundin sich entschieden umzuziehen. Auch weil Menno sich in das Land und die Leute verliebt hatte. Schwerer war die Entscheidung für Katka, die anfangs nicht wieder zurück in die Slowakei wollte. Aber bei der Suche nach einsamen Häusern in schöner Natur entdeckte sie ihre Heimat neu.

Katka ist eigentlich Betriebswirtin, Menno Kameramann. Sie haben sich bei der Arbeit kennen gelernt. Irgendwann wollten sie nicht mehr nur über Geld und Arbeit reden. Jetzt konzentrieren sie sich auf ihr Feld und das Gemüse, das darauf wächst: Kartoffeln, Möhren, Erbsen. Ihr Holzhaus ist einfach eingerichtet, aber nicht ungemütlich. Es gibt noch kein Bad und nur eine Latrine im Garten.

Die beiden sind sich sicher: So wollen sie leben. Nur zwei Computer, und ab und zu ein Besuch in der Großstadt sind noch wichtig für ihren Beruf. Trotzdem wissen sie nicht, ob sie bleiben werden, denn sie wollen alleine mit sich, der Natur und den wenigen Nachbarn leben. Aber wenn noch weitere Aussteiger den Weg in die Einsamkeit finden, wird dieser Traum platzen.

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