Sie schreiben Reden für Spitzenpolitiker oder geben ihnen Tipps für eine bessere Körpersprache. Kein Politiker kommt heute noch ohne Redenschreiber, Trainer und Psychologen aus.

Michael Engelhard war Redenschreiber: Er hat schon viele Texte für Bundespräsidenten, Außenminister und andere wichtige Politiker verfasst. Obwohl er selbst Sozialdemokrat ist, hat er auch für Politiker anderer Parteien geschrieben, wie zum Beispiel für Liberale und Christdemokraten. Aber er betont: "Ich bin nicht bereit, irgendeinen Satz zu schreiben, den ich für falsch halte."

Engelhard hat vor zwanzig Jahren aufgehört. Er ist der Meinung, dass Redenschreiber heutzutage oft nur noch das Sprachrohr der Politiker sind. Das sollte aber eigentlich die Aufgabe der Pressesprecher sein. Ein Redenschreiber soll Vorschläge machen. Engelhard kritisiert zum Beispiel, dass die Redenschreiber von Angela Merkel Parteimitglieder sind, die nur die Position der Kanzlerin verbalisieren.

Andreas Franken, Schreiber einer Bundestagskandidatin, ist da anderer Meinung. Er hat kein Problem damit, eine Rede gegen seine persönliche Überzeugung zu schreiben. Dennoch sagt er auch oft, was er denkt: "Angela Merkel gefällt mir nicht als Rednerin. Sie kommt immer noch zu überheblich rüber, obwohl sie es gar nicht nötig hat: Sie hat nämlich Humor. Sie verwendet viel zu viele Substantive und viel zu komplizierte Sätze."

Ein Lächeln hier, eine einladende Geste dort: Um die Wähler zu überzeugen, zählen nicht nur die Argumente. Auch Mimik und Gestik sind wichtig für den Eindruck, den ein Politiker macht. Daher arbeiten neben dem Redenschreiber auch noch andere Menschen wie zum Beispiel Medientrainer oder Psychologen daran, dass die Auftritte der Politiker immer perfekt sind. Ein bisschen wie bei modernen Popstars.

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