Seit dem 1. Januar 2014 können sich Menschen aus Rumänien und Bulgarien uneingeschränkt auf freie Arbeitsstellen in Deutschland bewerben. Viele Menschen in Deutschland reagieren mit Vorurteilen darauf.‎

Menschen, die bisher aus den EU-Mitgliedstaaten Bulgarien und Rumänien nach Deutschland kamen, hatten keinen vollen Zugang zum deutschen Arbeitsmarkt. Meist arbeiteten sie als Saisonarbeiter in der Landwirtschaft, als Pfleger und in der Gastronomie – in Bereichen, in denen Arbeitskräfte fehlen.

Seit dem 1. Januar 2014 gilt für Bulgaren und Rumänen die so genannte Arbeitnehmerfreizügigkeit für EU-Bürger. So haben sie die Möglichkeit, auch in anderen Arbeitsbereichen zu arbeiten. Manche Menschen in Deutschland befürchten, dass dadurch eine große Zahl armer Menschen ins Land kommen wird, um Arbeit zu suchen und Sozialleistungen in Anspruch zu nehmen.

Bei der Diskussion wird jedoch oft übersehen, dass die Arbeitslosenquote der Rumänen und Bulgaren unter dem Durchschnitt der ausländischen Arbeitnehmer in Deutschland liegt. Anfang 2014 sind 155.000 Rumänen und Bulgaren in Deutschland erwerbstätig und tragen so auch zu den Renten und zum Versicherungssystem bei. Außerdem können Zuwanderer die meisten Sozialleistungen nur dann erhalten, wenn sie in Deutschland gearbeitet haben.

Auch Martin Wansleben vom Deutschen Industrie- und Handelskammertag sieht kein Problem. Er sagt, dass Deutschland in den nächsten Jahren bis zu 1,5 Millionen qualifizierte Arbeitskräfte aus dem Ausland braucht. Damit die Vorurteile in der Bevölkerung verringert werden, muss nach Meinung von Wansleben etwas getan werden. Er sagt: „Wir müssen weiter an einer Willkommenskultur für Zuwanderer arbeiten. Das ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe.“

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