Eigentlich wollten René Goscinny und Albert Uderzo Geschichten über einen Fuchs herausgeben. Stattdessen wurden über Nacht zwei Berühmtheiten geboren: die Gallier Asterix und Obelix.

Seit 1959 feiern die beiden französischen Comicfiguren Asterix und Obelix internationale Erfolge. Die Abenteuer der mutigen Gallier wurden in über 100 Sprachen übersetzt. Bis heute verkauften sich die Hefte über 300 Millionen Mal. Sogar Lehrer setzen die Comics im Latein-Unterricht ein, um Grammatik zu erklären.

Asterix und Obelix verbinden die Generationen: Schüler, Eltern, Lehrer und sogar Politikwissenschaftler lieben die Comics gleichermaßen. Dabei sollten sie von Anfang an eine Gegendarstellung zu den US-amerikanischen Comic-Helden sein. Die Zeichner wollten "den amerikanischen Comicstrips etwas typisches Französisches entgegensetzen", sagt Uderzo. Goscinny erklärte in einem Interview: "Ich wollte einen Antihelden. Einen kleinen Kerl."

In dem 1963 erschienenen Band "Asterix bei den Goten" wurde das deutsch-französische Verhältnis thematisiert. Die Autoren verarbeiteten hier ihre persönlichen Erfahrungen. Von den humoristischen Klischees der anderen Hefte ist dieses weit entfernt. Die Goten sind böse Barbaren, die ständig Krieg führen müssen. Für den Politikwissenschaftler Alfred Grosser ist diese Ausgabe sogar ein wichtiges politisches Werk, das den damaligen Stand der deutsch-französischen Beziehungen zeigt.

1977 war das wohl schwärzeste Jahr in der Geschichte des erfolgreichen Comics, denn Storyschreiber René Goscinny verstarb überraschend. Uderzo, der vorher vor allem zeichnete, musste nun beide Aufgaben übernehmen – Texten und Zeichnen. Kritiker bemängeln seitdem einen Rückgang der Qualität. Dennoch: Asterix und Obelix haben immer noch unzählige Fans auf der ganzen Welt.

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