Wegen der vielen Bewerber nehmen die Universitäten diejenigen mit den besten Abiturnoten. Doch noch nie gab es in Deutschland so viele Einser-Abiture wie heute. Daher verlangen die Universitäten immer bessere Noten.

In Deutschland kann man studieren, wenn man das Abitur gemacht hat. Bei beliebten Studiengängen, wie z. B. Psychologie, gibt es aber mehr Bewerber als freie Plätze. Diese Fächer haben dann einen sogenannte Numerus clausus (NC), durch den z. B. ein bestimmter Notendurchschnitt vorgeschrieben wird. In den letzten Jahren sind die Abiturnoten der deutschen Schüler jedoch immer besser geworden. Darum steigen auch die NCs. Für jeden zweiten Studiengang gibt es inzwischen einen NC.

Um bestmögliche Chancen auf einen Studienplatz zu haben, bewerben sich die meisten Abiturienten an mehreren Universitäten. Dadurch gibt es bei den Fächern zunächst einen großen Andrang. Die tatsächlichen Einschreibungszahlen sind aber viel niedriger. Ein Extrembeispiel ist der Studiengang Psychologie an der Universität Bonn: Auf die 90 verfügbaren Studienplätze haben sich 6000 Studienanfänger beworben.

Für Volkmar Gieselmann, Prorektor für Studium, Lehre und Studienreform an der Universität Bonn, ist deshalb die Abiturnote weiterhin das wichtigste Kriterium zur Studienzulassung. Er erklärt: „Es ist völlig undenkbar, alle Bewerber zum Interview einzuladen. Da kann man nur mithilfe der Abiturnote selektionieren.“

Um in der Masse der sehr guten Abiturienten aufzufallen, muss man besondere Qualifikationen bei der Bewerbung vorzeigen, glaubt Bildungsforscher Axel Plünnecke. Er sagt: „Dann werden außeruniversitäres Engagement und Praktika im Ausland wichtiger.“ Laut Plünnecke haben manche Schüler dadurch jedoch einen Nachteil, weil sie sich zum Beispiel Auslandsaufenthalte finanziell nicht leisten können.

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