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16.10.2015 – Langsam gesprochene Nachrichten

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EU und Türkei wollen Flüchtlingskrise eng abgestimmt bewältigen:
Die EU und die Türkei wollen in der Flüchtlingskrise enger zusammenarbeiten. Man habe sich auf einen gemeinsamen Aktionsplan verständigt, sagte EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker zum Abschluss des EU-Gipfels in Brüssel. Die Europäische Union drängt die Türkei, ihre Grenzen effektiver zu sichern, damit Flüchtlinge nicht ungehindert weiterreisen. Ankara fordert im Gegenzug drei Milliarden Euro für die Versorgung der Flüchtlinge im Land - drei Mal soviel wie bisher von der EU angeboten. Dazu steht eine Einigung noch aus. Es sei vereinbart worden, die Lockerung der Visa-Pflicht für türkische Bürger zu beschleunigen, sagte Juncker. Dies hänge aber davon ab, wie effizient die Flüchtlingsströme gebremst würden. Umstritten bleibt das Vorhaben der EU-Kommission, einen dauerhaften Schlüssel zur Verteilung von Flüchtlingen festzulegen. Mehrere osteuropäische Staaten und Spanien hatten sich bei dem Treffen dagegen gewehrt.

Migrant an bulgarischer Grenze getötet:
Ein mutmaßlich afghanischer Flüchtling ist beim Versuch, illegal von der Türkei über die Grenze nach Bulgarien zu kommen, von bulgarischen Grenzschützern erschossen worden. Der Mann sei auf dem Weg ins Krankenhaus gestorben, teilte das bulgarische Innenministerium mit. Demnach griffen Grenzschützer zunächst eine größere Gruppe von Afghanen auf, die illegal eingereist waren. Bei der Festnahme hätten diese Widerstand geleistet. Ein Beamter habe nach eigener Aussage Warnschüsse abgegeben. Der Einwanderer sei dabei von einem Querschläger getroffen worden, sagte ein ranghoher Vertreter des Innenministeriums dem Rundfunksender BNR. Der Vorfall ereignete sich nahe der Stadt Sredez, die etwa 25 Kilometer von der türkischen Grenze entfernt liegt.

Bundestag entscheidet über Vorratsdatenspeicherung:
Der Bundestag soll an diesem Freitag endgültig über die Wiedereinführung der Vorratsdatenspeicherung abstimmen. Der Gesetzentwurf der großen Koalition sieht vor, dass Telekommunikationsunternehmen die Telefon- und Internetverbindungsdaten aller Bürger zehn Wochen lang speichern müssen. E-Mails sind aber ausgenommen. Für die Standortdaten, die bei Handy-Gesprächen anfallen, ist eine verkürzte Speicherfrist von vier Wochen vorgesehen. Die Daten sollen bei der Aufklärung schwerer Verbrechen helfen. Das frühere Gesetz zur Datenspeicherung war 2010 vom Bundesverfassungsgericht als grundgesetzwidrig verworfen worden. Die Opposition und viele Datenschützer zweifeln die Rechtmäßigkeit auch des neuen Entwurfs an.

Viele Tote bei Attentat in Nigeria:
Bei einem Selbstmordanschlag auf eine Moschee im Nordosten Nigerias sind zahlreiche Menschen getötet worden. Die genaue Zahl der Opfer ist noch unklar. Die nigerianische Zeitung "Vanguard" sprach von 26 Toten, ein Mitglied einer Bürgerwehr von 42. Nach Angaben von Augenzeugen mischten sich zwei Selbstmordattentäter in einer Moschee in Maiduguri unter die Gläubigen. Der Anschlag, zu dem sich bisher niemand bekannte, trägt die Handschrift der Terrorgruppe Boko Haram. Die Islamisten wollen im Norden Nigerias einen sogenannten Gottesstaat errichten. Seit 2009 sind bei Angriffen der Gruppe laut Schätzungen 17.000 Menschen getötet worden.

Angst vor neuer Gewalt nach Freitagsgebeten:
Nach palästinensischen Aufrufen zu einem "Tag des Zorns" werden nach den muslimischen Freitagsgebeten in Jerusalem neue Konfrontationen befürchtet. Im israelisch besetzten Westjordanland und im Gazastreifen sind Demonstrationen geplant. Die israelische Polizei kündigte an, zum Freitagsgebet auf dem Jerusalemer Tempelberg würden aus Sicherheitsgründen nur Männer im Alter von über 40 Jahren zugelassen. Der Tempelberg ist das wichtigste Heiligtum im Judentum und nach Mekka und Medina das drittwichtigste Heiligtum im Islam. - US-Außenminister John Kerry reist in den kommenden Tagen zu Vermittlungsgesprächen in den Nahen Osten. Seit Monatsbeginn sind bei einer Serie palästinensischer Schuss- und Messerattacken sieben Israelis getötet worden. Mehr als 30 Palästinenser kamen zu Tode - etwa die Hälfte davon Attentäter, die erschossen wurden.

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