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10.11.2015 – Langsam gesprochene Nachrichten

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EU-Kommission kritisiert Türkei in Fortschrittsbericht:
Die Europäische Kommission übt einem Medienbericht zufolge in ihrem neuen Fortschrittsbericht heftige Kritik am EU-Beitrittskandidaten Türkei. Die Brüsseler Behörde wirft Ankara gegenüber dem Vorjahr insgesamt eine "Verlangsamung" des politischen Reformprozesses vor, berichtet die "Welt" vorab unter Berufung auf das Papier. Der Bericht sollte ursprünglich schon im Oktober veröffentlicht werden - also vor der Wahl am 1. November. Konkret beklage die Brüsseler EU-Kommission Rückschritte bei der Durchsetzung von demokratischen Grundrechten wie der Meinungs- und Versammlungsfreiheit und beim Kampf gegen die Korruption. Beim Aufbau eines unabhängigen Justizsystems trete die Türkei auf der Stelle. Außerdem bemängelt die EU-Kommission dem Bericht zufolge auch den "Stillstand" in der Kurdenfrage und fordert Ankara zur Aussöhnung mit den Kurden auf.

Amnesty: Bereits 151 Hinrichtungen in diesem Jahr in Saudi-Arabien:
In Saudi-Arabien sind nach Angaben von Amnesty International in diesem Jahr bereits 151 Menschen hingerichtet worden. Dies sei die höchste Zahl seit 1995, als 192 Todesurteile vollstreckt worden seien, teilte die Menschenrechtsorganisation mit. Im Vergleich zum Gesamtjahr 2014, als insgesamt 90 Menschen exekutiert wurden, sei dies ein alarmierender Anstieg um 68 Prozent. Hinrichtungen seien unter allen Umständen "abscheulich", es sei jedoch besonders beunruhigend, in welchem Maße Saudi-Arabien die Menschenrechte missachte und Menschen nach oftmals unfairen und politisch motivierten Prozessen exekutiere. In dem erzkonservativen Königreich werden Vergewaltigung, Mord, Abkehr von der Religion, Raub und Drogenhandel mit der Todesstrafe geahndet - in Anwendung einer rigorosen Auslegung der Scharia. Saudi-Arabien steht wegen Menschenrechtsverletzungen immer wieder in der Kritik.

Zwölf Tote bei Schießerei in Hahnenkampfarena in Mexiko:
Bei einer Schießerei am Rande eines Hahnenkampfes sind im Süden von Mexiko zwölf Menschen getötet worden. Unbekannte eröffneten am Abend das Feuer in der Arena in der Ortschaft Cuajinicuilapa südöstlich des Badeorts Acapulco, wie die örtliche Staatsanwaltschaft mitteilte. Unter den Toten waren auch zwei Minderjährige. Fünf weitere Menschen wurden verletzt. In der Region im Bundesstaat Guerrero kämpfen mehrere Banden um die Kontrolle über den Drogenhandel und andere illegale Geschäfte.

Nach Atomstreit: Obama und Netanjahu bekennen sich zu Bündnis:
Nach ihrem heftigen Streit über das Atomabkommen mit dem Iran haben US-Präsident Barack Obama und der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu gemeinsame Interessen ihrer Länder und gemeinsame Ziele im Nahen Osten hervorgehoben. Beim ersten Treffen der beiden Staatsmänner seit 13 Monaten machte Obama im Weißen Haus deutlich, dass die Sicherheit Israels eine seiner "obersten außenpolitischen Prioritäten" sei. Allerdings sei es "kein Geheimnis", dass beide Regierungen beim Iran-Abkommen "starke Meinungsverschiedenheiten" hätten. Bei den Gesprächen ging es unter anderem um eine Aufstockung der milliardenschweren US-Militärhilfe für Israel. Netanjahu sagte, Israel müsse seinen "militärischen Vorsprung" in der Region behalten, um sich gegen "jede Bedrohung" verteidigen zu können.

Papst Franziskus in Prato eingetroffen:
Papst Franziskus ist zu einem eintägigen Besuch in der Toskana eingetroffen. Erste Station ist die nordwestlich von Florenz gelegene Industriestadt Prato, wo Tausende oft illegal eingewanderte Chinesen unter prekären Bedingungen in den Textilfabriken arbeiten. Im Dezember 2013 waren mehrere Arbeiter bei einem Feuer in einer solchen Fabrik ums Leben gekommen. In Florenz will das Oberhaupt der katholischen Kirche anschließend vor der fünften Nationalen Konferenz der italienischen Kirche sprechen, an der rund 2500 Delegierte aus sämtlichen Diözesen des Landes teilnehmen. Am Nachmittag steht eine Heilige Messe im Stadion von Florenz an.

Niersbach tritt als DFB-Chef zurück - Neue Erkenntnisse in WM-Affäre? :
Die Affäre um die WM 2006 hat den bislang mächtigsten Mann des deutschen Fußballs sein Amt gekostet. Wolfgang Niersbach trat als DFB-Präsident zurück. Beendet ist dieser Skandal damit aber noch lange nicht. Denn Niersbachs Nachfolger Reinhard Rauball und Rainer Koch deuteten in ihren Stellungnahmen an, dass es rund um die dubiosen Geldflüsse im Zusammenhang mit der Vergabe der WM an Deutschland neue Erkenntnisse gibt. Die "Süddeutsche Zeitung" berichtete, es sei ein Schriftstück gefunden worden, das den Verdacht des Stimmenkaufs noch einmal erhärte. Niersbach hatte stets betont, die so genannte "Sommermärchen"-WM 2006 sei "nicht gekauft" gewesen. Er war damals Mitglied des WM-Organisationskomitees. Niersbach sagte, er übernehme mit dem Rücktritt die "politische Verantwortung", habe sich persönlich aber nichts vorzuwerfen.

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